Wolltest du dich auf einer betrieblichen Weihnachtsfeier schon mal so richtig blamieren und weißt nicht, wie du das anstellen sollst? Eine Anleitung unbedingt zum Nachmachen.

1. Mit Abwesenheit glänzen

Am besten du gehst erst gar nicht hin. Ist bestimmt eh kein Muss. Du hast eben keine Lust dich mit deinen Kollegen zu unterhalten und was die zu sagen haben, dreht sich nur um die Arbeit und das kennst du alles schon. Sollen die doch denken, du seist ein Außenseiter. Auf der Couch zu Hause hast du mit Sicherheit mehr Spaß, also mach es dir da gemütlich.

2. Gästeliste erweitern

Du willst Tipp 1 ignorieren und doch hingehen. Aber nicht ohne Begleitung! Am besten du nimmst deinen Mann, beste Freundinnen, Mama, Papa, Oma und Opa mit. Auf der Einladung steht nicht, dass man alleine kommen soll, also nimm die ganze Sippschaft mit. Die wollten alle schon mal deinen Chef kennenlernen und ohne sie wird es nur halb so lustig.

3. Alle meine kurzen Kleider

Die Weihnachtsfeier ist zwar betrieblich, aber irgendwie doch nicht. Also wirf dich in Schale. Ganz egal, wo genau es hingeht, brezel dich richtig auf. Endlich sind hohe Absätze, tiefe Dekolletés und Miniröcke erlaubt und das muss ausgekostet werden. Vergiss nicht den roten, am Rand übergemalten Kussmund.

4. Du, Chef!

Wie gesagt, betrieblich ist es schon, aber das muss man nicht so eng sehen. Daher solltest du deinen Chef unbedingt duzen, damit es nicht zu förmlich wirkt. Egal ob er dir das Du anbietet oder nicht. Willst du seriös sein, solltest du einfach mit dem Duzen anfangen, das zeigt, wie selbstsicher du bist und macht einen guten Eindruck. Natürlich wird das auf der Arbeit beibehalten.

5. Auf ex trinken!

Alkohol lockert die Stimmung. Deswegen solltest du hier nicht zögerlich sein. Am besten du trinkst Wein, Bier, Schnaps – alles durcheinander, damit du schneller betrunken bist und animierst auch alle anderen dazu. Wer auf der Weihnachtsfeier den Chef lasziv antanzt und einmal kräftig in die Runde rülpst, macht sich mit seiner lockeren Art beliebt. Bring sicherheitshalber deine eigene Flasche Korn mit. Man weiß ja nicht, ob man auf der Weihnachtsfeier den guten Fusel bekommt.

6. Smalltalk

Smalltalk ist sehr wichtig, aber bleib in deinem kleinen Kreis. Du solltest dich nicht durch die ganzen Abteilungen quatschen, das ist zu aufdringlich. Klatsch und Tratsch über Kollegen ist natürlich erlaubt, da du nur mit ganz bestimmten Kollegen redest. Irgendjemand muss ja die Fehler anderer ansprechen. Vermeide so langweilige Themen wie deinen letzten Urlaub, das will keiner wissen. Sprich lieber von den letzten Schreckensnachrichten, dann werden die anderen von deiner Tiefgründigkeit beeindruckt sein.

7. Flirts

Du fandst den einen Kollegen schon immer heiß? Dann nix wie ran da! Die Weihnachtsfeier ist der beste Ort, um sich an den Schnuckel ranzumachen. Sind wir mal ehrlich, es geht doch sowieso jedem darum, wer am Ende mit wem in die Kiste hüpft. Du würdest also sehr prüde wirken, solltest du nicht mindestens flirten. Selbstverständlich ist auch Sex mit dem Chef erlaubt. Vielleicht profitierst du ja sogar davon.

8. Facebook und Co.

Auf jeden Fall solltest du die Schnappschüsse der Weihnachtsfeier auf Facebook und ähnlichen Netzwerken posten, damit jeder sehen kann, wie betrunken alle waren. Deine Kollegen werden sich freuen ihre Eskapaden im Internet für jeden sichtbar vorzufinden. Deswegen musst du sie auch nicht vorher um Erlaubnis fragen, denn du tust ihnen einen Gefallen. Auch dein Chef wird sich freuen, dass du seine Firma so gesellig nach außen präsentierst.

9. Geh einfach ...

Wenn du merkst, dass die Feier nur öde ist, geh einfach. Dein Chef braucht das vorher nicht zu wissen. Steh einfach schon nach der Vorspeise auf und geh ohne dich zu verabschieden. Du würdest nur die Gespräche unterbrechen, das ist sehr unhöflich. Geh doch auf eine andere Party und feier die richtig lange durch. Wenn du das am Tag darauf erzählst, wird sich dein Chef für nächstes Mal was Besseres ausdenken. Außerdem punktest du mit deinem langen Durchhaltevermögen.

10. Knigge-Muffel

Knigge-Tipps sind heutzutage völlig überholt. Wenn du ankommst, ist es ganz egal, wen du zuerst grüßt. Eigentlich kannst du das gleich sein lassen und dich einfach irgendwo hinsetzen, auch wenn es eigentlich eine Sitzordnung gibt. Genauso egal ist es, wie viel das Essen kostet, das du bestellst. Hast du aufgegessen, schnipse laut und noch mit vollem Mund nach dem Kellner, er soll deinen Teller abräumen. Aber Dalli! Denk an die konstruktive Kritik und lass dem Koch ausrichten, was er nächstes Mal besser machen soll.

Wenn du dich stattdessen bei deinem Chef beliebt machen möchtest, mach einfach alles umgekehrt.

Geschrieben von LINDA SCHULZKI