"Im Bild oben in schicker weißer Lackierung mit Glasplatte und Rollen fügt er sich nahtlos in jede moderne Designer-Wohnung ein. Doch auch in eher nostalgisch rustikalen Wohnungen macht er eine gute Figur. Wer es also lieber rustikal mag, der belässt den Tisch in seiner Naturfarbe, schleift nur mit grobem Schleifpapier, versieht ihn mit einer farblosen Grundschutzlasur und anschließend mit einer beliebigen Endfarblasur. Man sollte ihn aber immer auch mit einer Endfarblasur versehen. Das schützt die Oberflächen des Holzes, und man kann ihn auch mal feucht abwischen, ohne dass das Holz Schaden nimmt."

Material

  • 2 Euro-Paletten (120 x 80 x 14,4 cm)
  • 4 Möbel-Fußrollen mit einer Belastbarkeit von je 50 kg (zwei davon mit Feststellbremse)
  • 1 Glasplatte (120 x 80 x 0,8 cm) mit geschliffenen Kanten und abgerundeten Ecken
  • 1 Liter Holzschutzlasur als Grundanstrich (farblos oder kiefernhell)
  • 1 Liter Holzschutzfarbe (nach eigenen Vorstellungen)
  • 4 bis 6 transparente Gummischeiben oder Gumminoppen mit ca. 3 cm Durchmesser

Vorbereitung

Die Möbel-Fußrollen müssen stabil und belastbar sein. Der Tisch mit der Glasplatte hat ein Gewicht von rund 50 kg. Damit die Rollen nicht zusammenbrechen, wenn sich vielleicht mal jemand daraufsetzt, ist die Tragkraft von 50 kg je Rolle das Mindeste, was man braucht. Es müssen mindestens zwei der vier Rollen mit einer Feststellbremse versehen und drehbar sein, damit der Tisch problemlos gelenkt und auch festgestellt werden kann. Besser sind vier bewegliche Rollen mit Feststellbremse. Je nachdem, wo man den Tisch einsetzen will, empfehlen sich Gummirollen, damit beispielsweise der Parkettboden keinen Schaden nimmt.

Die Glasplatte (120 x 80 x 0,8 cm) für den Tisch kann man sich im Glasfachhandel zuschneiden lassen oder beim Fachhändler übers Internet bestellen. Die Kanten müssen allseitig glatt geschliffen und die Ecken abgerundet werden, damit die Verletzungsgefahr minimiert wird. Empfehlenswert ist Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG). Dieses ist gehärtet und erheblich stabiler als Einfachglas und wesentlich belastbarer. Im Bruchfall zerfällt ESG in kleine Graskrümel, sodass die Verletzungsgefahr deutlich reduziert wird.

Alternativen zur Glasplatte sind Marmor- oder Granitplatten. Diese sollten eine Stärke von mindestens 2 cm haben, damit sie eine gewisse Bruchfestigkeit und Belastbarkeit besitzen.

Vor dem Zusammenbauen alle Teile mit Schmirgelpapier bzw. einem Deltaschleifer oder der elektrischen Feile schleifen, sodass sie schön glatt und splitterfrei sind. Danach den einzelnen Teilen einen farblosen Grundanstrich geben, damit die Grundlasur auch überall hinkommt. 

Montage

Am besten beginnt man mit der untersten Palette, legt diese mit den Füßen nach oben auf den Boden oder die Arbeitsböcke und schraubt die Möbel-Fußrollen fest. Immer paarweise — die beweglichen Lenkrollen mit Feststellbremse an einer Schmalseite.

Danach die Palette auf ihre neuen Füße stellen, die zweite Euro-Palette daraufsetzen und miteinander verschrauben. Wo und wie die Schrauben eingebracht werden, ist relativ egal, man sollte sie aber nicht gleich auf den ersten Blick sehen können. Eine Möglichkeit ist beispielsweise, die Paletten an der kurzen Seite hinter den Paletten-Fußklötzen mit 40 oder 50 mm langen Schrauben zu verschrauben. Man kann auch 70 mm lange Schrauben schräg in die Klötze drehen. Dazu müssen mit einem 3 mm starken Holzbohrer Schraublöcher vorgebohrt werden, sonst lassen sich die Schrauben nicht ganz in das Holz eindrehen.

Ist die obere mit der unteren Palette verschraubt, kann der Endanstrich vorgenommen werden. Egal ob in Weiß, in Kiefer oder naturhell, dieser Tisch hat mit jeder Farbe seinen eigenen Charme und eine tolle optische Wirkung.

Nachdem der Anstrich getrocknet ist, kann die Glasplatte daraufgelegt werden.

Achtung! Zwischen Tisch und Glasplatte sollten transparente Gummischeiben oder Gumminoppen als Polsterung geklebt werden, die das Abrutschen der Glasplatte verhindern.

Die Anleitung findet ihr in dem Buch "Möbel aus Holzpaletten - Preiswert und einfach selber bauen" von Benjamin Busche.

ISBN: 978-3-8094-3448-1