Ihr wollt den großen Schritt wagen und endlich zusammenziehen. Damit das Wohnglück zu zweit ein voller Erfolg wird, gilt es, ein paar grundlegende Dinge zu bedenken.

Testet den Alltag.
Habt ihr schon mal mehrere Tage zusammen verbracht, zum Beispiel im Urlaub - und das lief gut? Das kann ein Zeichen sein, dass ein gemeinsames Wohnen bei euch funktionieren kann. Wer den gemeinsamen Alltag vorher austestet, kann Konflikte vermeiden. Überstürzt man das Zusammenziehen, ohne vorher mit den Eigenheiten und Marotten des anderen vertraut zu sein, kann dies in einer ernüchternden Trennung enden.

Sucht euch eine neue Wohnung.
Es mag sein, dass deine jetztige Wohnung groß genug für zwei Personen ist und es wäre so schön unkompliziert, wenn er einfach bei dir einzieht - denkt man. Doch eigentlich ist deine Wohung ja schon komplett möbliert und dekoriert, da kann er kaum etwas von sich mitbringen und wird sich vielleicht wohl, aber nie wirklich zu Hause fühlen, da er immer irgendwie ein Gast bleiben wird - was auch bei der Erledigung von Haushaltspflichten negativ ausschlagen könnte.

Kündigt doppelte Verträge.
Erkundigt euch rechtzeitig über die Laufzeit von Verträgen für Strom, Telefon und Internet. Bei vielen Anbietern gibt es die Möglichkeit, den Vertrag bei einem Umzug aufzulösen. Auch den Rundfunkbeitrag müsst ihr aktualisieren, damit ihr keine doppelten Kosten habt. Die meisten Verträge laufen zwei Jahre und haben eine Kündigungsfrist von drei Monaten.

Sucht euch genug Unterstützung.
Ein Umzug braucht Helfer, vor allem, wenn aus zwei Haushalten einer wird. Fragt rechtzeitig Freunde und Familie, ob sie helfen können, eure Möbel zu schleppen, Wände zu streichen und Unnötiges zum Wertstoffhof zu fahren. Da Umzüge meist schon vormittags beginnen, damit man alles schafft, sollten die freiwilligen Helfer ein paar Tage vorher noch einmal an den termin erinnert werden. Vielleicht hat auch jemand im Bekanntenkreis einen großen Transporter, den er euch für den Umzug zur Verfügung stellt? Denkt daran, alle Helfer zu eurer Einweihungsparty einzuladen und euch bei ihnen zu bedanken.

Bucht einen großen Umzugslaster.
Wenn zwei zusammenziehen, muss mindestens drei Mal gefahren werden. Erst werden die Kartons von dir geladen. Anstatt direkt zur neuen Wohnung fahren zu müssen, weil der Laster voll ist, sollte er groß genug sein, damit im Anschluss seine Kartons auch noch rein passen. So erspart man sich viele Fahrten, die den Umzug unnötig verlängern. Bei der neuen Wohnung angekommen, können dann alle Kartons und Möbel auf einmal reingetragen werden.

Sprecht vorher ab, wer welche Möbel mitbringt.
Ihr wollt euch in eurer neuen Wohnung wohl und heimisch fühlen, dafür muss vorher geplant werden, wie sie eingerichtet werden soll. Hat er vielleicht ein tolles Sofa und du einen Sessel, der dieses perfekt ergänzt? Ihr werdet sicher noch ein paar Möbel-Paare finden, die mindestens genau so gut zusammen passen, wie ihr zwei.

Geht Kompromisse ein.
Deine alte, eigene Wohnung war perfekt auf deinen Geschmack abgestimmt. Aber zu zweit muss man sich ab und zu dem Geschmack des anderen beugen. Überlegt euch, mit welchen Einrichtungsvorlieben des anderen ihr leben könnt und welche ihr überhaupt nicht mögt. Manchmal lässt sich das Problem lösen, indem jeder einen bestimmten, kleinen Teil der Wohnung für sich einrichten darf. Du findest seinen Boxsack ganz furchtbar? Macht nichts, dafür stellst du deinen großen Schminktisch ins Badezimmer.

Trennt euch von Dingen.
Wenn zwei Haushälte zusammen gebracht werden, werdet ihr viele Sachen doppelt haben. Anstatt den zweiten Staubsauger im Keller zu lassen, wo er nur Platz wegnimmt, verkauft oder verschenkt alles, was ihr doppelt habt. Dadurch könnt ihr die Unkosten des Umzugs aufwiegen oder anderen eine Freude machen und könnt den Kellerraum mit neuem, gemeinsamen Krempel auffüllen.

Gestaltet eure Freiräume - jeder für sich.
Zusammen zu wohnen ist schön, aber jeder braucht ab und zu etwas Zeit für sich selbst. Macht euch klar, wie ihr das organisieren wollt. Sprecht vorher darüber, damit sich der andere nicht abgewiesen fühlt, sondern versteht, dass er das nicht persönlich nehmen muss. Eure Wohnung braucht genug Platz, damit sich einer von euch auch zurückziehen kann.

Organisiert den Alltag.
Jeder hat seinen eigenen Rhythmus, wenn es um den Haushalt geht. Überlegt euch im Vorfeld, wie euer Zusammenleben organisiert werden soll. Es ist sehr schwierig, wenn einer ein Putzteufel und der andere ein Schmierfink ist. Das ist zwar furchtbar unromantisch, aber hilfreich, wenn es darum geht Streit zu vermeiden. So bleibt im Endeffekt doch mehr Zeit für Romantik.