Lange Haare sind schön, weiblich, verführerisch, ein Schönheitsideal. Man kann mit ihnen die ausgefallensten Frisuren machen. Flechten, Dutts, Locken oder Glatt - alles geht. Leider ist der Weg dahin gar nicht so leicht. Viel zu schnell kommen Spliss und Trockenheit der Haare in den Weg.

1. Spitzen schneiden

Damit die Haare langfristig gesund bleiben, müssen die Spitzen regelmäßig geschnitten werden. Optimal sind ca. alle 2-3 Monate 1 cm. So bleiben die Haare gesund und es wird ihnen nicht zu viel Länge genommen. Wer ungesunde Haare hat, sollte diesen Teil zunächst ganz abschneiden lassen und einen Neuanfang starten. Wer sich nicht von den Längen so abrupt trennen will, kann in regelmäßigen Abständen etwas mehr als 1 cm Spitzen schneiden.

2. Trockenshampoo

Föhnen und waschen trocknet die Haare aus und macht sie kaputt. Das hemmt das Wachstum der Haare. Die tägliche Haarwäsche sollte daher unbedingt vermieden werden. Generell gilt, so wenig wie möglich zu waschen, um sie zu schonen. Sobald sich ein fettiger Ansatz zeigt, kann mit Trockenshampoo ein Brückentag gewonnen werden.

3. Hitzeschutz

Wenn die Haare nach dem Waschen geföhnt werden, ist Schutz vor Hitze das "A und O". Um Austrocknung der Haare zu vermeiden, sollte ein Hitzeschutz (meistens als Spray oder Schaum erhältlich) in das feuchte Haar gegeben werden. Kurz warten, um das Produkt einziehen zu lassen und erst dann mit einem Abstand von ca. 30 cm föhnen. Wer Schritt 5 gerne mal ignoriert, darf erst recht nicht darauf verzichten.

4. Spliss-Schnitt

Unsere Haare wachsen in unterschiedlichen Abständen. Daher sind in den Längen Spitzen, die durch das normale Spitzenschneiden, nicht gekürzt werden. Werden sie nicht geschnitten, gehen sie kaputt. Dazu gibt es eine einfache Methode: Nimm eine Haarsträhne, dreh sie vom Kopfansatz bis zu den Spitzen ein, streiche mit zwei Fingern entgegen des Haarwuchses entlang und schneide alle Haarspitzen, die daraufhin aus der Strähne herausgucken und kaputt sind, ab.

5. Kein Blondieren oder mit Hitze frisieren

Was die Haare kaputt macht, das hindert sie am wachsen – vor allem am schönen Wachsen. Dazu gehören in erster Linie Blondieren und mit Hitze frisieren, also z. B. mit einem Lockenstab. Beide Methoden trocknen die Haare extrem aus und führen zu starkem Spliss. Die Regel lautet: Sein lassen! Wer die Finger trotzdem nicht von der hellen Farbe lassen kann, kann auf Strähnchen ausweichen.

6. Die richtigen Pflegeprodukte

Je länger die Haare werden, desto weniger bekommen sie die natürliche Pflege der Kopfhaut ab. Daher gehört eine regelmäßige Pflege nur für die Längen ins Pflichtprogramm. Das können Haarkuren, Haaröle und Conditioner sein. Kuren und Öle sollte je nach bedarf 1-2 Mal wöchentlich, Conditioner nach jeder Wäsche verwendet werden. Jedes Produkt sollte auf die individuelle Struktur der Haare abgtestimmt sein und wirklich nur in die Längen gegeben werden.

7. Alternativen zu Haargummis und -bürsten

Von üblichen Haargummis und -bürsten brechen die Haare. Macht man sich einen Zopf, brechen sie dort, wo das Haarband sie bündelt. Kämmt man sich die Haare, werden Knoten aufgerissen und die Haarstruktur beschädigt. Besonders bei nassen Haaren ist der Schaden groß. Als Alternative zu Bürsten gibt es Tangleteaser (sehen aus wie Pferdestriegel) und statt herkömmlichen Haargummis nimmt man einfach Spiralenhaargummis aus Plastik (sehen aus wie Telefonkabel).

Geschrieben von LINDA SCHULZKI