Die Tage werden kürzer, die Luft kälter und die Haut trockener. Die Schattenseiten der Herbst- und Winterzeit zeigen sich oft im Gesicht, denn dort haben wir besonders empfindliche Haut, die durch äußere Einwirkungen beschädigt werden kann. Sei es die Sonne oder trockene Kälte - unsere Haut leidet Gesicht am meisten darunter. So geht es auch unserer Redakteurin Linda, die gegen trockene Hautschüppchen während der kalten Jahreszeit mit diversen Cremes, Peelings und Masken ankämpft. Aber das Wahre hat sie noch nicht gefunden. Da dachte sie sich: Es müssen neue Mittel und Wege her! Also testete sie 3 Wochen lang das Microdermabrasionsgerät von HoMedics. Ein Gerät, dass Hautschüppchen entfernen, die Zellerneuerung anregen und langfristig wirken soll.

Das Gerät

Das Paket enthält:
  • HoMedics Microdermabrasionsgerät MDA-100-EU
  • Ladekabel
  • 2 Adapter (1 x UK, 1 x EU)
  • Ladestation
  • Diamantenaufsatz zum Wechseln
  • 35 Wollfilter zum Wechseln

Was ist Microdermabrasion?

Microdermabrasion verspricht glattere, straffere und strahlendere Haut, indem die natürliche Zellerneuerung angekurbelt wird. Die ersten Erfolge sollen bereits nach 5 Anwendungen zu spüren (auch zu sehen?) sein. Microdermabrasion ist eine Vakuummassage in Kombination mit einem Peelingsystem, wodurch die Durchblutung gefördert und alte Hautschuppen entfernt werden, wodurch wiederum die natürliche Zellerneuerung ermöglicht werden soll. Die Zellerneuerung zu fördern hilft gegen Falten, Pigmentstörungen, vergrößerte Poren und Hautunreinheiten im Allgemeinen. Die Anwendung soll für alle Hauttypen geeignet sein und kostet im Handel 299 Euro.

Erste Eindrücke

Das Microdermabrasionsgerät lässt sich Dank seiner Form gut und bequem in der Hand halten. Die Anwendung ist simpel: Es gibt einen Universalknopf, der das Gerät an- und ausschaltet sowie die Intensitätsstufen des Geräts einstellt. Da ich empfindliche Haut habe, nehme ich den etwas leichteren Diamantaufsatz und schau noch einmal schnell in das Gerät hinein, um zu überprüfen ob bereits ein Wollfilter drin ist – ja, dort ist einer. D.h. die Filter reichen für genau 36 Anwendungen, denn nach jeder Behandlung muss ein neuer Filter eingesetzt werden.

Insgesamt gibt es vier Intensitätsstufen der Behandlung, die an bestimmten Stellen des Gesichts angewendet werden sollen:

Stufe 1: Augenbereich
Stufe 2: Lippen- und Kinnbereich
Stufe 3: Wangen
Stufe 4: Nase und Stirn

Ich beginne mit Stufe 1 und arbeite mich Stufe für Stufe bis zur Nase hoch. Als ich das Gerät zum ersten Mal auf meine Haut ansetze, erschrecke ich mich. Das Gerät saugt sich wie ein Staubsauger an der Haut fest, was leicht unangenehm ist. Vorsichtig führe ich das Gerät an den zu behandelnden Stellen entlang und verstelle per Klick die Stufen meines Gesichtstaubsaugers.
Wirkung

Als ich fertig bin, schaue ich mir meine Haut genauer an: Die behandelten Stellen sind gerötet, tun aber nicht weh. Dann wage ich den Test und taste mit den Fingern über meine Haut. Tatsächlich: Sie fühlt sich deutlich reiner, weicher und glatter an. Schon nach der ersten Behandlung. Auch der Blick ins Gerät bestätigt dieses Gefühl: Auf dem Wollfilter kann ich deutlich sehen, wie sich eine Schicht hautfarbener Partikel angesammelt hat – eindeutig winzige Hautschüppchen, die abgesaugt wurden.

Ich wiederhole die Microdermabrasion wie emfpohlen drei Mal wöchentlich, drei Wochen lang. Ich erschrecke mich zwar nicht mehr vor dem Staubsaugereffekt, doch es erwarten mich auch keine anderen Überraschungen. Zwar finde ich nach wie vor Spuren von winzigen Hautschüppchen auf den Filtern und kann deutlich spüren, wie weich und glatt meine Haut nach jeder Anwendung ist, aber eine langanhaltende Wirkung bleibt aus. Ich kann keine Veränderung sehen und auch spüren tu ich schon am jeweils nächsten Tag nichts mehr. Nach den ersten paar Anwendungen hat mich das noch nicht gestört, schließlich erwarte ich keine Wunder. Da allerdings nach 3 Wochen regelmäßiger Behandlung auch nichts zu spüren oder zu sehen ist, beende ich den Produkttest enttäuscht. Das Versprechen, dass nach 5 Anwendungen ein Unterschied zu bemerken sein soll, kann ich nicht bestätigen.

Fazit

Ich bin mir sicher, dass man irgendwann eine Wirkung durch die Behandlung mit Microdermabrasion spürt (und sieht). Doch im Preis-Leistungs-Verhältnis finde ich das Gerät sehr teuer, denn dieselbe Wirkung kann man auch mit herkömmlichen Gesichtpeelings erreichen. Dazu kommt, dass ein normales Peeling nicht so unangenehm ist. Wären die Wollfilter nicht begrenzt (kann man sie nachkaufen?), würde sich der stolze Preis vielleicht ja doch lohnen – aber dann müsste man das Gerät jahrelang benutzen und brauchen.