Eine russische Hochzeit (russkaja swadba) unterscheidet sich in ihrer Tradition nicht unerheblich von einer deutschen Hochzeitsfeier. Es beginnt schon mit der Dauer, die russische Variante kommt kaum unter zwei Tagen aus.

Das Hochzeitsbrot brechen

Am Empfang wird traditionell das Hochzeitsbrot gebrochen. Das Paar bekommt vor dem Betreten der Lokalität ein mit Salz bestreutes Brot und muss sich dieses teilen.

Was ist ein Tamada?

Der oder die Tamada führt während der russischen Hochzeit durch das Unterhaltungsprogramm, ähnlich wie ein Moderator. Häufig ist der Tamada Teil der Hochzeits-Band.

Brautschuh-Klau

Traditionell wird der Diebstahl des Brautschuhs von vorher bestimmten „Zigeunern“ vollzogen. Es wird eine Gruppe von Gästen bestimmt, die für den Brautschuh-Klau verantwortlich ist. Kinder haben besonderen Spaß daran. Unter dem Tisch der Braut wird einer ihrer Schuhe „gestohlen“, dann wird das Hochzeitspaar zum ersten Tanz aufgefordert... die Braut bleibt natürlich sitzen. Nun sind die Gäste gefragt: Der Brautschuh wird versteigert, jeder legt etwas dazu bis der Schuh wieder freigekauft ist. Ab einem vorher festgelegten Betrag müssen die Trauzeugen, die den Diebstahl zu verantworten haben Aufgaben erfüllen, die sich der Zahlende aussuchen darf. Das ersteigerte Geld kann das Hochzeitspaar für die Flitterwochen nutzen.

Zwei Tage Trinkgelage?

Russische Hochzeiten gelten als Veranstaltungen für trinkfeste Gäste. Der Vodka darf auf dem Tisch natürlich nicht fehlen, er ist hauptsächlich zur Begleitung der zahlreichen Trinksprüche und kleinen Reden gedacht, bei welchen auf das Paar angestoßen wird. Wieviel Vodka wirklich fließt ist immer noch von den Gästen selbst abhängig. Begleitet wird die Feier von Anfang bis Ende mit einer üppig gedeckten Tafel, so wird Hochprozentiges besser vertragen. Und es stimmt: Russische Hochzeiten dauern länger als deutsche, zwei Tage sind keine Ausnahme.

Geschenk an die Brauteltern

Der Bräutigam schenkt den Eltern der Braut eine symbolische Gabe als Anerkennung.