Sei es das hübsche Oberteil, das unvorteilhaft fällt, das Cocktailkleid in der falschen Farbe oder die schicken High Heels, die nicht einmal im Sitzen bequem genug sind. Unzählige Klamottenleichen modern in den Kleiderschränken der Welt dahin und warten vergeblich darauf, endlich getragen zu werden. Wir sagen: Schluss damit!

Mit diesen Tipps lassen sich Fehlkäufe in Zukunft vermeiden:

Lieber Stil als Trend

Zugegeben, Trends sind etwas Schönes. Ohne sie wäre die Mode langweilig und eintönig, schließlich würden wir seit Ewigkeiten in den gleichen Klamotten herumlaufen. Trends dagegen bringen Abwechslung in den Modezirkus und lassen uns immer wieder neue Seiten an uns selbst entdecken. Trotzdem gilt: Nicht jeden Hype muss man mitmachen. Neben der neuesten Mode zählt nämlich vor allem der persönliche Stil einer Frau und der geht selten mit jedem Trend konform. Es lohnt sich daher, nicht blind nach den aktuellsten Klamotten zu greifen, sondern nur noch die Trends mitzumachen, die wirklich zu einem passen – den Rest wird man sowieso nur ungern tragen. Frag dich deshalb in der Umkleidekabine ehrlich: Bist das wirklich du? Lautet die Antwort nein, leg die Sachen schleunigst zurück und denke gar nicht erst daran, dein Portemonnaie zu zücken. Und wenn doch, dann vergiss nicht, Trendteile möglichst günstig zu kaufen, denn im Gegensatz zu zeitlosen Klassikern könnten sie nächstes Jahr längst wieder out sein.

Die falsche Größe ist und bleibt falsch

Leider kommt es oft genug vor, dass wir ein Kleidungsstück finden, das wir lieben – nur um festzustellen, dass unsere Größe ausverkauft ist. Also vielleicht doch lieber zu einer Nummer kleiner oder größer greifen? Lieber nicht: Wenn es schon in  der Anprobe irgendwo schlabbert, drückt oder kneift (kurz: nicht perfekt sitzt), sollte man das Teil lieber im Laden lassen. Wie schön das Outfit auch sein mag, mit der falschen Größe werden wir nie unsere Freude haben. Genauso verhält es sich mit Kleidungsstücken, die wir für die Zukunft kaufen – die Jeans wird nach der Diät wie angegossen sitzen und das gelbe Kleid auf der gebräunten Haut toll aussehen? Geduld mag manchmal schwer fallen, doch es ist besser, die passenden Klamotten erst dann zu kaufen, wenn wir das gewünschte Ergebnis erreicht haben. Die Zukunftsmode im Kleiderschrank setzt uns nur unter Druck – und wer weiß, ob uns die Teile überhaupt noch gefallen, wenn es endlich soweit ist.  

Shopping ohne Stress

Zeitdruck ist beim Shopping immer von Nachteil, denn unter Stress trifft man öfter falsche Entscheidungen. Das gilt natürlich erst Recht für Outfits, die man für einen speziellen Anlass kauft. Gerade hier sollte man lieber mit jeder Menge Vorlauf planen, anstatt am Tag vor der eigenen Geburtstagsparty nach dem perfekten Kleid zu suchen. Andere Ablenkungen sind ebenfalls unwillkommen. Wer weiß, dass bestimmte Freundinnen nur ablenken und verunsichern, sollte lieber jemand anderen mitnehmen oder allein losziehen. Die beste Zeit zum Einkaufen ist übrigens vormittags an einem Werktag. In den leeren Geschäften und ohne Druck, vor Ladenschluss fertig zu werden, lässt es sich entspannter shoppen als in den samstäglichen Menschenmassen. Dass man nicht lange für Anprobe und Kassen anzustehen braucht, ist ein natürlich ein weiteres Plus.

Die heimische Garderobe im Kopf behalten

Viel zu oft bringen wir Teile mit nach Hause, die für sich genommen perfekt sind, aber zu nichts in unserem Kleiderschrank passen. Noch mehr Geld für eine passende Garderobe rund um das Kleidungsstück ausgeben wollen wir auch nicht. Fehlkäufe dieser Art lassen sich aber ganz einfach verhindern, indem wir bereits in der Umkleidekabine unseren eigenen Kleiderschrank im Geiste durchgehen. Lässt sich das Teil der Wahl mit mindestens drei unserer Outfits kombinieren? Wenn ja, immer her damit! Ausgenommen von dieser Regel sind natürlich Kleidungsstücke, die nur zu einem bestimmten Anlass getragen werden sollen. Das Hochzeitskleid muss also nicht zur Lieblingsjeans passen!

Nicht von Rabatten blenden lassen

Wir erklären uns für schuldig, denn welche Frau kennt nicht die typischen Gedankengänge, die einem beim Anblick des Reduziert-Ständers im Lieblingsgeschäft durch den Kopf wandern? Es stimmt, ein paar Euro für eine Bluse/Hose/Handtasche sind unschlagbar günstig. Doch wenn das Teil abgesehen vom Preis wenig zu bieten hat, ist jeder Cent einer zu viel. Beim Anblick der grellroten Prozentsymbole sollte man sich stets fragen: Würde ich das Kleidungsstück auch in Betracht ziehen, wenn ich es zum regulären Preis kaufen müsste? Wenn nicht, weg damit und zwar sofort!

Auf das Bauchgefühl vertrauen

Es kommt vor, dass sowohl die hilfsbereite Verkäuferin als auch unsere beste Freundin in Begeisterungsstürme ausbrechen, wenn wir in dem neuen Oberteil aus der Umkleidekabine treten. Trotzdem zupfen wir an uns herum und schauen skeptisch in den Spiegel. Fühlt man sich schon im Geschäft nicht vollkommen wohl in einem Teil, sollte man es besser wieder zurückhängen. Zuhause angekommen wird man sich höchstwahrscheinlich kein bisschen wohler darin fühlen. Und nein, auch nicht, nachdem das Teil ein paar Wochen im Schrank gehangen hat.

Nach Einkaufsliste kaufen

Warum nicht aufs Shopping anwenden, was sich im Supermarkt längst bewährt hat? Eine Einkaufsliste zu schreiben kann beim Shoppen für mehr Ruhe und Struktur sorgen und Versuchungen vorbeugen. Auf den Zettel gehört nicht nur, welche Kleidungsstücke gesucht sind, sondern auch, welche Farben infrage kommen und wie hoch das finanzielle Limit ist. Wer den Wühltischen und Rabattständern in den Läden einfach nie widersteht, kann auch das auf seiner Liste eintragen: Ein Wintermantel, ein blaues T-Shirt, ein Spontankauf.

Frustkäufe vermeiden

Frust-Shopping ist bei Frauen weitverbreitet – und die ungeschlagene Nummer 1, wenn es um Fehlkäufe geht. Sei es aus Frust über ein Ereignis oder darüber, dass man extra in die Stadt gefahren ist und nun nichts Passendes findet: Der Drang, aus Prinzip einfach irgendein Teil zu kaufen, kann groß sein. Bloß nicht nachgeben! Etwas Gutes ist bei Frustkäufen selten dabei, der Rest ist verschwendetes Geld. Wem es schwerfällt zu widerstehen, sollte sich stattdessen lieber ein Eis gönnen.

Alte Fehlkäufe analysieren

Da die alten Fehlkäufe sowieso nur im Kleiderschrank vor sich hin modern, können sie sich genauso gut nützlich machen. Suche sie heraus und analysiere deine Ausbeute. Warum hast du dieses oder jenes Teil damals gekauft? Und warum hast du es nie angezogen? Oft lassen sich Muster erkennen, aus denen man eine Menge über sich selbst, sein Einkaufsverhalten und seinen eigenen Stil lernen kann. Die Ergebnisse der Analyse hält man auf einer "Negativ-Liste" fest, auf der alle Dinge, Stile, Farben, Schnitte oder Stoffe stehen, die zukünftig nicht mehr im Einkaufskorb landen sollten – und diese Liste ist ab sofort immer dabei, wenn es zum Shoppingausflug geht.