Die einfachste und günstigste Methode in Form zu kommen ist Ausdauersport wie Joggen. Viele denken, man könnte einfach drauf los laufen und dann regelt sich das mit der Fitness von allein. Aber es gibt doch einige Dinge, auf die man achten sollte. Denn beim Joggen kann man mehr falsch machen, als es auf den ersten Blick scheint.

Falsche Schuhe

Die meisten laufen immerhin in Sportschuhen, aber das allein macht noch nicht den richtigen Schuh. Ein gutes Paar Schuhe zum Joggen muss ungefähr in der Mitte besonders beweglich sein, denn da rollt sich der Fuß beim Laufen ab. Ist die Sohle zu steif, klappt das Abrollen nicht mehr und das falsche Schuhwerk kostet zu viel Energie. Dadurch wird Joggen viel anstrengender, als es eigentlich sein muss. Außerdem sollte man seine Schuhe abends kaufen, da in den späten Stunden die Blutgefäße erweitert sind. Deswegen sind die Füße etwas größer. Das passiert auch beim Joggen. Ein Drücken des Schuhs kann durch das späte Einkaufen also umgangen werden. Vorne sollte etwas Platz für die Bewegungsfreiheit der Zehen bleiben. Einsteiger machen am besten eine Laufanalyse auf dem Laufband, um ihre Pronation zu untersuchen. Sollte man seine perfekten Laufschuhe gefunden haben, kann man sie leider nicht für immer behalten. Nach ca. 2 Jahren verlieren sie ihre Dämpfung und Stabilität und müssen ersetzt werden.

Verletzungsgefahren nicht beachten

Wer während des Laufens nicht gleichmäßig atmet, riskiert Seitenstechen. Sollten diese auftreten, hilft es etwas langsamer zu laufen und ganz bewusst durch die Nase ein und durch den Mund wieder auszuatmen. Wer sich zu viel zumutet, riskiert eine Überbelastung des Knies, der Achillessehne, Krämpfe, Zerrungen und Muskelkater. Nicht zu unterschätzen ist es umzuknicken, denn dadurch können Bänderrisse entstehen. Wer vergisst sich zu dehnen, riskiert nicht nur starken Muskelkater, sondern auch eine Verkürzung der Muskeln, da Muskeln nach dem Training wieder aufgebaut werden müssen. Solltest du nach dem Joggen irgendwo Schmerzen haben, hilft kühlen. Das Kühlpack darf aber nicht auf die blanke Haut, sondern muss in ein Küchentuch oder ähnlichem eingewickelt werden.

Zu schnelles Tempo

Joggen ist anstrengend, aber man darf es nicht übertreiben. Sobald du aus der Puste kommst, bist du zu schnell. Man hat zwar das Gefühl besonders viel für seinen Körper zu tun, erreicht aber leider nur das Gegenteil. Wenn man zu schnell läuft, gelangt nicht ausreichend Blut in die Muskulatur. Anstatt Immunsystem und Herz zu stärken, Gewicht zu verlieren und allgemein die Leistung zu verbessern, verliert der schnelle Läufer zu viel Energie und ist eher kaputt. Wer so trainiert, wird kaum seine Ziele erreichen. Lauf lieber etwas langsamer und halte durch. Mach zwischendurch einen einfachen Test: Kannst du dich beim Laufen noch einigermaßen unterhalten? Dann machst du es richtig.

Pulsmesser falsch einsetzen

Zum Joggen gibt es nützliche Accessoires, wie den Pulsmesser. Aber sich immer auf die Pulskontrolle zu verlassen, wäre fatal. Es gibt äußere Faktoren, die deine Leistungsfähigkeit beeinflussen. Dazu zählen das Wetter und deine Tagesform. Hattest du heute einen besonders stressigen Tag und willst jetzt joggen? Deine Leistung könnte niedriger ausfallen, als die Tage vorher und das ist völlig normal. Beobachte lieber mit dem Pulsmesser in welchem Bereich dein Puls durchschnittlich beim Laufen liegt, wenn du bei guter Tagesform läufst und nimm diesen Wert als Orientierung und höre ansonsten auf dein Körpergefühl.

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Einseitiges Training

Joggen ist eine tolle Methode, um die Ausdauer zu verbessern und dem Herzkreislaufsystem tut es richtig gut. Aber es werden dabei nicht alle Muskelgruppen trainiert und ein Ausgleich mit einer anderen Sportart ist dafür sehr wichtig. Denn neben der Ausdauer, sollte man auch Kraft und Beweglichkeit trainieren. Nein, du sollst nicht zwanghaft im Fitnessstudio pumpen. Wer aber zusätzlich auf Kraft trainiert, der verliert nicht nur Gewicht, der strafft auch seine Haut. Und ein schlanker und definierter Körper ist noch ästhetischer. Wie schön wäre es, wenn du dann auch noch beweglicher wärst und dich nicht mehr wie ein Brett fühlst. Also ab in den Bauch-Beine-Po-Kurs!

Stolper- und Rutschgefahren unterschätzen

Laufrouten im Wald oder Park haben fiese Tücken. Der unebene Boden und herumliegende Stöcker können einen Jogger schnell zu Fall bringen, weil man sie nicht sofort sieht. Viele gehen gerne abends oder früh morgens joggen, da wäre die Gefahr noch größer, da viele Parks unbeleuchtet sind. Allerdings sollte man abends im Dunkeln grundsätzlich nicht in einem verlassenen Wald joggen gehen, das versteht sich von selbst. Nasse Laubanhäufungen sind im Herbst eine echte Rutschgefahr. Wer schon einmal beim Joggen ausgerutscht ist, weiß, es sieht nicht nur wenig elegant aus, es tut auch noch verdammt weh. Außerdem sind Schnürsenkel fast genauso wichtig, wie das Schuhwerk selbst, da man schnell über sie stolpern kann. Wegen dem erhöhten Tempo beim Joggen sind sie noch gefährlicher, da der Aufprall nach dem Sturz stärker ist. Achte beim Kauf der Schuhe darauf, wie lang die Schnürsenkel sind und dass du sie jedes Mal, bevor du Laufen gehst, ordentlich zugebunden hast. Zur Not kannst du sie auch in die Schuhe stopfen.

Unbedacht im Straßenverkehr

Wer gerne abends oder früh morgens joggen geht, macht oft einen ganz besonderen Fehler – zu dunkle Kleidung. Gerade wer beim Joggen dem Straßenverkehr begegnet, sollte darauf achten, möglichst helle, leuchtende Farben sowohl vorne als auch hinten zu tragen, um gut gesehen zu werden. Man muss sich nicht wie ein Papagei anziehen. Aber es sollten zumindest farbige Elemente auf der Kleidung sein damit der Autofahrer rechtzeitig bremsen kann. Für viele ist Musik ist ein toller Motivator zum Joggen und für die meisten darf der iPod nicht mehr beim Laufen fehlen. Aber wer zu laut Musik hört und sich zu sehr ablenken lässt, bekommt nicht mehr mit, was um ihn herum passiert. Das wird spätestens dann zum Problem, wenn hinter deinem Rücken etwas geschieht und du plötzlich von einem Radfahrer umgefahren oder einem großen Hund angesprungen wirst.

Geschrieben von LINDA SCHULZKI