Gebräunte Haut ist attraktiv. Sie lässt uns frisch, erholt und gesund aussehen. Unsere Beine macht sie optisch schlanker, die warme Sonne auf unserer Haut löst Glücksgefühle aus. Doch die intensive UV-Strahlung der Sonne schädigt die Haut vom Bindegewebe bis ins Zellinnere. Sonnenbrand ist dabei nur eine kurzfristige Folge. Langfristig lässt die Strahlung unsere Haut frühzeitig altern und Falten entstehen. Die größte Gefahr besteht aber darin, an Hautkrebs zu erkranken. Keine Generation hatte je ein so hohes Risiko dafür wie die heute 35-Jährigen.

Zeit also für verantwortungsvolles Bräunen! Wir haben zusammengefasst, wie man sich am besten schützt.

Lichtschutzfaktor: Auf den richtigen Einsatz kommt es an

Wer sich länger in der Sonne aufhält, als die Eigenschutzzeit seiner Haut zulässt, sollte sich auf jeden Fall schützen. Sonnenschutzmittel kommen mittlerweile nicht mehr nur als Creme daher. Öl, Milch oder Spray versorgen die Haut zusätzlich mit Feuchtigkeit, ziehen besonders schnell ein oder überzeugen durch ihre leichte und unsichtbare Textur und bieten für jeden das passende Produkt. Dabei will der Lichtschutzfaktor (LSF oder SPF) richtig ausgewählt werden. Dieser gibt an, um wie lange sich die Eigenschutzzeit der Haut mit dem Schutzmittel verlängert. Beträgt die Eigenschutzzeit etwa 20 Minuten und der LSF ist 10, kann die Haut bis zu 200 Minuten geschützt werden – aber nur, wenn richtig eingecremt wird. Hier gilt: Viel hilft viel. Nur, wenn man genügend Creme benutzt, kann der angegebene Lichtschutzfaktor erreicht werden.
Faustregel: Ein Teelöffel für das Gesicht und acht für den Körper. Um den Schutz aufrecht zu erhalten, sollte man immer wieder nachcremen. Das ist vor allem nach dem Schwimmen und Schwitzen Pflicht, selbst bei wasserfesten Cremes. Da der Schutzt sich erst allmählich bildet, cremt man sich am besten schon eine halbe Stunde vorher ein, ehe man in die Sonne geht. Und die Mittagssonne meidet man am besten auch mit dem stärksten Schutzmittel.

Hauttypen

Jede Haut besitzt eine gewisse Eigenschutzzeit, innerhalb derer es relativ gefahrlos ist, sich der Sonne auszusetzen. Sie unterscheidet sich je nach Hauttyp.

Der keltische Typ zeichnet sich durch eine sehr helle Haut, blaue Augen und rötliche Haare aus, häufig hat er Sommersprossen. Er wird schnell rot und bräunt kaum bis gar nicht. Eigenschutzzeit: max. 10 Minuten.

Der nordische Typ hat eine helle Haut, graue, blaue oder grüne Augen und oft blondes Haar. Dieser Typ wird selten rot, er bräunt langsam und eher zart. Eigenschutzzeit: max. 20 Minuten.

Den Mischtypen erkennt man an einem etwas dunkleren Teint, grauen oder braunen Augen und dunkelblondem bis braunem Haar. Er wird gleichmäßig braun. Eigenschutzzeit: max. 30 Minuten.

Der mediterrane Typ wird sehr braun. Er hat dunkle bis olivfarbene Haut, braune Augen und dunkelbraunes bis schwarzes Haar. Eigenschutzzeit: max. 40 Minuten.

Sonnenfalle Schatten

Wie gern genießen wir im Hochsommer auch mal den Schatten! Hier ist es angenehm kühl und vor der Sonne geschützt sind wir auch – so jedenfalls die landläufige Meinung. Tatsache ist, dass selbst in schattigen Bereichen noch etwa die Hälfe der schädlichen UV-Strahlung ankommt. Geschützt ist auch hier nur der, der sich trotzdem mit Sonnenschutzmitteln eincremt.

Auch bei bedecktem Himmel fühlen wir uns oft zu Unrecht sicher, dabei lässt die Wolkendecke 90% der Sonnenstrahlung durch. Beim Schwimmen unter der Wasseroberfläche sind es 95%, über dem Wasser kann sich die UV-Strahlung durch die Reflektion sogar verstärken. Das gleiche gilt für Sand und Schnee: Am Strand erhöht sich die Strahlung um ein Viertel, beim Skifahren im Schnee sogar um 80%.

Wer will schon verzichten: Alternativen zur Sonnenbräune

Wem bei künstlicher Bräune als erstes das Solarium einfällt, der kann mittlerweile umdenken. Denn auch die Bräune aus dem Studio kann schaden und Hautkrebs verursachen. Das immer noch beliebte Vorbräunen, das viele nutzen um einem Sonnenbrand im Urlaub vorzubeugen, ist also keine gesunde Alternative und sollte vermieden werden. Glücklicherweise gibt es Mittel und Wege, welche die gleiche Wirkung erzielen, ohne uns Gesundheitsrisiken und Falten zu bringen.

Sogenannte Sonnenkapseln werden schon seit einiger Zeit in Drogerien und Apotheken angeboten. Sie enthalten einen Mix aus den Stoffen Beta-Carotin, Lykopin und Vitamin E und sollen die Melanin-Produktion der Haut anregen. Leider kommt die geschluckte Bräune nur sehr langsam und wirkt auch nicht immer ganz natürlich – dafür können die Kapseln aber die Reaktion der Haut auf die Sonne verbessern und uns so auf den Sommerurlaub vorbereiten.

Schneller geht es mit Selbstbräuner aus der Tube. Der färbt durch eine chemische Reaktion die obere Hautschicht blitzschnell braun. Ganz leicht ist die Anwendung aber nicht, denn wenn man unvorsichtig cremt, kommt es schnell zu unschönen Flecken und Streifen. Besser sind Bodylotions, die einen geringen Anteil Selbstbräuner enthalten. Die bräunen zwar etwas weniger stark, entwickeln aber ein sehr natürliches Ergebnis und pflegen unsere Haut gleich mit.

Langsam kommt in Deutschlang auch das Spray Tanning in Mode. Das Prinzip ist dasselbe wie beim Selbstbräuner, doch hier wird der Körper mit einem hauchfeinen Nebel der Substanz angesprüht. Das Ergebnis wird besonders gleichmäßig und natürlich und die Bräune bleibt uns bis zu 12 Tage erhalten.

Und wenn es doch passiert: Erste Hilfe bei Sonnenbrand

Wenn es trotz Sonnencreme doch einmal passiert und die Haut anfängt sich zu röten, heißt es erst einmal: Sofort raus aus der Sonne. Sonnenbrand ist nichts anderes als die Verbrennung der Haut und tut genauso weh. Deswegen muss die Haut gekühlt werden, feuchte Umschläge helfen am besten. Bei stärkerem Sonnenbrand kann die Stelle mit einer Lotion aus der Apotheke eingecremt werden (je nach Empfehlung des Apothekers eventuell kortisonhaltig). Unbedingt sollte man viel trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

Hausmittel wie Aloe Vera oder Quark-Umschläge haben sich ebenfalls bewährt. Bei extremen Schmerzen oder wenn die Haut schon Blasen wirft, hilft aber auch das nicht mehr – hier muss ein Arzt zurate gezogen werden. Am besten ist es aber immer noch, jede Rötung von Anfang an zu vermeiden.