Oh je, die Tiere haben Angst vor merkwürdigen Schattengestalten! Wir zeigen ihnen, dass es ihre eigenen Schatten sind und sie sich nicht zu fürchten brauchen. Jedem Tierchen ordnen wir seinen Schatten zu und schulen dabei unsere Wahrnehmung der Formkonstanz.

GEFÖRDERT WERDEN
  • Visuelle Wahrnehmung
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Sprachliches Verständnis

Material

Bastelmaterial
  • verschiedene Holzfiguren oder Holzbausteine (z. B. Goki)
  • festes Papier (am besten 200 g)
  • Schere
  • optional Eckenabrunder
  • Bleistift
  • Filzstifte in verschiedenen Farben
  • Radiergummi
Spielzubehör
  • Körbchen zur Aufbewahrung der Holzfiguren

SO GEHT’S:

  1. Suche Holzfiguren heraus, die sich leicht abzeichnen lassen. Unsere stammen von Goki und eignen sich prima für diese Übung. Holzbausteine (Quadrat, Dreieck, Kreis, Rechteck o. Ä.) funktionieren genauso gut. Entsprechend der Anzahl deiner Holzfiguren schneidest du nun Kärtchen zurecht. Nimm dafür am besten festes Papier. Ich habe mich bei den Kärtchen für 10 x 10 cm große Quadrate entschieden. Wenn du magst, kannst du die Ecken mit einem Eckenabrunder bearbeiten. So liegen die Karten angenehmer in der Hand und die Ecken knicken nicht so schnell ab.
  2. Auf jede Karte legst du nun eine Holzfigur, die du mit Bleistift abzeichnest. Achte darauf, dass die Holzfiguren nicht alle in dieselbe Richtung schauen.
  3. Male deine Bleistiftumrandungen mit bunten Filzstiften aus. Natürlich kannst du die Schatten auch schwarz anmalen. Ich finde bunte Schatten jedoch ansprechender. Das ist aber Geschmackssache. Nach dem Trocknen der Filzstifte können die Bleistiftlinien vorsichtig wegradiert werden.

Vorbereitete Umgebung

Verteile die Schattenkarten vor deinem Kind. Die Holzfiguren legst du in ein Körbchen daneben. Erzähle deinem Kind, dass sich die Holzfiguren (bzw. Tiere) versteckt haben, weil sie sich vor ihrem eigenen Schatten gefürchtet haben. Ihr helft ihnen nun dabei, den eigenen Schatten wiederzufinden.

Spielablauf

Lass dein Kind eine Holzfigur aus dem Körbchen nehmen. Es soll die Figur betrachten und sagen, was sie darstellt. Dann darf es Vermutungen darüber anstellen, zu welchem Schatten sie wohl gehört. Anschließend wird ausprobiert. Die Figur darf gedreht, gekippt, aufgestellt usw. werden. Dein Kind sammelt dabei wichtige Erfahrungen im Bereich der räumlichen Beziehungen und der Formkonstanz. Außerdem können die Richtungsangaben rechts und links eingeführt werden. Wenn die Figur schließlich richtig liegt, darf eine neue aus dem Körbchen genommen werden.

Differenzierungsmöglichkeit: Zunächst ist es sinnvoll, deinem Kind nur einige wenige Figuren und Schattenbilder anzubieten (z. B. drei Stück). Nach und nach kannst du die Anzahl der Figuren sowie Schattenbilder erhöhen. Dadurch wird die Übung unübersichtlicher und anspruchsvoller. Zu Beginn der Übung empfehle ich, die Schattenbilder zudem richtig herum vor deinem Kind auszubreiten. Später kannst du sie kreuz und quer verteilen und zum Beispiel auch auf den Kopf drehen.

Fehlerkontrolle

Die Fehlerkontrolle dieses Spiels findet über eine optische Sofortkontrolle statt. Außerdem muss das Spiel aufgehen. Bleibt am Ende eine Figur übrig, die nicht zum letzten Schattenbild passt, muss vorher etwas schiefgelaufen sein. Dann werden alle Figuren überprüft und der Fehler so lange korrigiert, bis alle richtig liegen.

Diese Anleitung und viele weitere pädagogische Bastelideen für Kita und Vorschulzeit, inklusive Druckvorlagen, findet ihr in dem Buch "Kreative Lernspiele" von Nora Wissmann (Christophorus Verlag; ISBN: 9783841102867)