Dieses Experiment kennt jedes Kind und genau deshalb sollte es auch jedes Kind einmal ausprobiert haben. Man braucht dazu nicht viel und die Dosentelefone sind in null Komma nichts vorbereitet. Ein bisschen Hilfe von Erwachsenen ist allerdings nicht zu verachten, da die Dosen auf keinen Fall scharfe Kanten haben sollten (man hält sie schließlich an Ohren und Mund).

Material

  • 2 saubere, offene Dosen aus Blech
  • 1 einige Meter langen, reißfesten Bindfaden (wer eine längere Leitung will, nimmt einen längeren Faden)
  • 1 Nagel
  • 1 Hammer
  • 1 Schere

Anleitung

Die beiden leeren Dosen werden kopfüber auf einer festen Unterlage platziert - vorher sollte gecheckt werden ob die Kanten auch glatt und nicht zu scharf sind.

Den Nagel in der Mitte einer Dose ansetzen und mit dem Hammer ein sauberes Loch hineinschlagen, das gerade so groß ist, dass der Bindfaden hindurch passt. Mit der zweiten Dose wiederholen.

Nun ist es Zeit für den Faden: Er wird mit der Schere auf die gewünschte Länge gekürzt, durch das Loch einer Dose gezogen und von innen verknotet. Das Gleiche macht man mit der zweiten Dose.

Fertig - jetzt wird telefoniert!
Einer spricht und einer hört zu - das ist das Prinzip des Dosentelefons. Damit es funktioniert muss der Faden unbedingt gespannt sein.

Und wie funktioniert das Telefonieren mit den Dosen?

Um das Dosenphänomen zu erklären müssen wir einen kleinen Ausflug in die Eigenschaften des Schalls machen.

Töne verbreiten sich in der Luft als Schallwellen. Wenn jemand so weit weg ist, dass der Schall nicht über die Luft zu uns gelangt, können wir ihn verstärken - zum Beispiel mit dem Dosentelefon.Der Verstärker ist hierbei die Dose selbst, der Schall breitet sich in ihr bis zu Boden aus. Übertragen wird der Schall aber erst durch den straff gespannten Faden, bevor er am Boden der anderen Dose ankommt. Dort breitet er sich von der Dose bis zu unserem Trommelfell aus und wir können die Töne hören. 

Das Experiment erweitern:

Wir halten die Schnur zwischen den Fingern fest - was passiert?
Richtig, man hört nichts mehr - der Schall wird unterbrochen, ähnlich wie die Schwingung einer Gitarrensaite beendet wird wenn man den Finger darauf legt.