Vor allem viele Gemüsesorten können als Rohkost verzehrt werden. Ob als Snack oder im Salat – Raw Food schmeckt knackig und frisch und ist zudem auch sehr gesund, da keine Vitamine oder Nährstoffe verloren gehen. Allerdings gibt es da einige Ausnahmen…

Regel Nummer eins: Verzehre dein Gemüse grundsätzlich nur, wenn es reif ist. Unreifes Gemüse enthält oftmals Stoffe, die giftig für unseren Körper sind.

Regel Nummer zwei: Die meisten giftigen Stoffe in reifem und rohem Gemüse sind meistens nicht lebensbedrohlich, können jedoch starke Übelkeit, Magenkrämpfe bis hin zu Schwindel verursachen. Sprich, von einem Stückchen geschieht in der Regel nichts, jedoch sollte man die folgenden Sorten nicht roh als Mahlzeit genießen.

Kartoffeln

Rohe Kartoffeln enthalten Solanin, ein Giftstoff, der beim Kochen unschädlich gemacht wird. Dabei spielt keine Rolle, ob die Kartoffel angedünstet, gekocht oder gebacken wird. Vor dem Kochen gilt: am besten die Schale sowie alle grünen Stellen entfernen. Beachte: Süßkartoffeln können wiederum roh verzehrt werden, da sie nicht mit der Speisekartoffel verwandt sind.

Auberginen

Rohe Auberginen enthalten ebenfalls Solanin. Doch abgesehen davon, schmecken sie roh auch nicht besonders lecker. Am genussvollsten schmeckt das mediterrane Gemüse gegrillt, überbacken, oder in mundgerechten Stücken in der Pfanne angedünstet. Wenn im Smoothie oder als Dip, dann gekocht!

Bohnen

Bohnen enthalten im rohen Zustand Phasin, das gilt für grüne, rote und weiße. Am besten gart man die Hülsenfrüchte zwischen 15-20 Minuten, damit der Stoff unschädlich für den Körper gemacht wird. Phasin verklebt rote Blutkörperchen im Blut, was im schlimmsten Falle zum Tod führen kann. Gekochte Bohnen schmecken übrigens hervorragend kalt im Salat oder als Zutat im Gemüse-Patty.

Maniokknolle

Die Knolle enthält Blausäure und kann nicht roh in Smoothies oder Gerichten verzehrt werden. Die Vergiftung durch Blausäure kann tödlich ausgehen, daher sollte man vorsichtig sein bei der Zubereitung: Wir empfehlen, die rohen Knollenstücke mit Wasser abzuwaschen, da man dadurch einen Teil der Säure auswaschen kann. Unbedenklich wird der Stoff bei Hitze, daher die Knolle unbedingt kochen, backen, anbraten etc.

Pilze

Während man Champignons teils roh in den Salat macht, sind andere Speisepilze im rohen Zustand giftig und somit nicht für den Rohverzehr geeignet. Auch Champignons weisen einen Stoff auf, Agaritin, der roh eigentlich nicht in Übermaßen verzehrt werden sollte und bei Tieren sogar Krebs verursacht hat. Genieße Speisepilze daher grundsätzlich gegart.

Zucchini, die bitter schmecken

Zucchini können an sich roh oder gekocht verzehrt werden. Schmecken sie jedoch bitter, solltest du sie auf keinen Fall essen, weder roh noch gekocht. In diesem Fall befindet sich Cucurbitacine im Gemüse, das auch durch Garen nicht unschädlich wird. Das gleiche Prinzip gilt übrigens bei Kürbissen.

Rhabarber

Rhabarber sollte gekocht oder gebacken verzehrt werden. Oxalsäure ist im rohen Zustand giftig. Abgesehen davon schmeckt Rhabarber den meisten nur als Kompott, Marmelade oder im Kuchen, wofür das Gemüse automatisch gekocht wird.

Holunderbeeren

In rohen Holunderbeeren ist der Giftstoff Sambunigrin enthalten. Die Beeren eignen sich jedoch ideal in gekochter Form als Saft, Gelee oder Kompott, oder eingebacken in Kuchen.

Geschrieben von Assunta Giordano