Auf der Suche nach neuen Beautyprodukten bewegt man sich normalerweise schnurstracks in die Kosmetikabteilung der Lieblingsdrogerie und lässt das Lebensmittelregal links liegen, ohne mit der Wimper zu zucken. Dabei wartet gerade dort der Schönheits-Allrounder für alle Lebenslagen. Nicht nur in der Küche ist Kokosöl ein echter Geheimtipp. Models, Blogger und Schauspielerinnen schwören auf die Wirkung von Kokosöl auf Haut und Haaren. Das Pflegegeheimnis des Pflanzenfetts liegt in der Laurinsäure, einer mittelkettigen Fettsäure, von der im Kokosöl reichlich vorhanden ist. Sie pflegt, regeneriert, spendet Feuchtigkeit. Außerdem bekämpft sie Bakterien, Viren und Pilze. Noch nicht genug Gründe, immer ein Töpfchen Kokosöl im Haus zu haben? Hier kommen 15 weitere:

1. Trockene Haut

Kokosöl spendet Feuchtigkeit und schützt vor Umwelteinflüssen. Trockene oder strapazierte Hautpartien kann man vor dem Schlafengehen regelmäßig mit einer dünnen Schicht Kokosöl einreiben. Das Fett zieht über Nacht ein und pflegt trockene Stellen an Körper und Gesicht auf Dauer babypopozart. Die gute Nachricht für alle mit reifer Haut: Sogar straffende Eigenschaften sagt man dem Kokosöl nach.

2. Unreine Haut

Aufgrund der antibakteriellen Wirkung lindert Kokosöl Akne und beugt neuen Entzündungen vor. Achtung allerdings bei schnell fettender Haut: Das Öl kann in einigen Fällen komedogen wirken, also die Poren verstopfen. Deshalb lieber langsam an die Wirkung herantasten und erst einmal an einer kleinen Stelle ausprobieren, wie die eigene Haut reagiert.

3. Lippenpflege

Auch trockene Lippen profitieren von einer Wellness-Behandlung mit Kokosöl. Das Fett pflegt, ohne auf Dauer auszutrocknen, was man von einigen Pflegestiften nicht behaupten kann. Extra-Bonus: Schmeckt lecker exotisch!

4. Make-up-Entferner

Als natürlicher Make-up-Entferner ist Kokosöl vor allem für Frauen mit empfindlicher Haut perfekt. Das Öl entfernt selbst wasserfeste Schminke, spendet gleichzeitig Feuchtigkeit und reizt nicht. Dazu einfach etwas Kokosöl auf ein Wattepad geben und damit sanft über das Gesicht und die Augenpartie wischen. Überschüssiges Öl anschließend mit einem Kosmetiktuch abnehmen.

5. Haarkur

Kaum etwas pflegt strapaziertes Haar so intensiv wie Kokosöl. Für eine Haarkur gibt man ein bis zwei Teelöffel des aufgewärmten Öls in die Längen und Spitzen und lässt es mindestens eine Stunde, besser sogar über Nacht einwirken. Damit es keine Fettflecken auf dem Kopfkissen gibt, die Haare am besten zu einem losen Dutt eindrehen und in ein altes T-Shirt wickeln oder mit einer Duschhaube bedecken. Am nächsten Morgen mit Shampoo waschen und solange mit Wasser nachspülen, bis keine Ölreste mehr im Haar zurückbleiben, dann wie gewohnt pflegen und stylen.

6. Spitzenpflege

Als Leave-In-Kur pflegt Kokosöl die Haarspitzen auf Dauer seidig weich. Dafür nur eine kleine (wirklich kleine!) Messerspitze voll Öl in der Handfläche schmelzen und in die feuchten oder trockenen Spitzen einkneten. Zu viel Öl lässt die Haare fettig aussehen, also unbedingt sparsam damit umgehen!

7. Deo

Aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung verhindert Kokosöl Schweißgeruch und beugt außerdem den kleinen unschönen Pickelchen vor, die nach der Rasur gerne mal in den Achseln auftauchen. Wem der leichte Kokosduft nicht ausreicht, kann das Kokosfett mit ein paar Tropfen ätherischem Öl anmischen. Bei Sport und Sommerhitze kann Kokosöl mit einem richtigen Deo natürlich nicht mithalten – als Notfall-Lösung oder natürlicher Ersatz für zuhause ist es aber genial.

8. Schürf- und Schnittwunden

Kokosöl beschleunigt die Heilung von kleinen Verletzungen, indem es zur Regeneration der Haut beiträgt und vor äußeren Einflüssen schützt. Durch die antibakteriellen, antiviralen und antimykotischen Eigenschaften beugt das Öl außerdem einer Infektion der Wunde vor.

9. Sonnenbrand

Ähnlich Aloe Vera wirkt Kokosöl bei Sonnenbrand wohltuend und kühlend. Da es der Haut viel Feuchtigkeit spendet, trägt es zu einer schnelleren Heilung bei. Und (wir kennen es schon) es schützt mit seiner antibakteriellen Wirkung vor einer Entzündung. Trotzdem: Vorbeugen ist immer noch besser als behandeln, also immer schön Sonnencreme verwenden (oder Tipp 15 nutzen)!

10. Wellness-Bad

Für ein exotisch duftendes, pflegendes Bad ein bis zwei Löffel Kokosöl ins einlaufende Badewasser geben. Im warmen Wasser löst sich das Öl schnell auf. Das Bad pflegt, entspannt und spendet der Haut so viel Feuchtigkeit, dass man sich nach dem Baden nicht mehr zusätzlich eincremen muss.

11. Rasiergel

Kokosöl als Rasiergel hat gleich mehrere Vorteile: Über die eingeölten Hautpartien gleitet der Rasierer mindestens so geschmeidig, als wenn man einen Rasierschaum aus der Drogerie benutzt. Durch seine pflegenden Eigenschaften hinterlässt das Öl nach der Rasur außerdem das glatteste und zarteste Hautgefühl aller Zeiten, versprochen!

12. Nagelpflege

Starke Nägel mit Kokosöl – auch das geht! Die unlackierten Finger- und Fußnägel mit etwas Kokosöl einreiben, um sie zu pflegen und zu stärken. Auch bei lackierten Nägeln kann man das Öl anwenden: Dann einfach nur regelmäßig um den Nagel herum in die Nagelhaut einmassieren.

13. Peeling

Ein Peeling, das gleichzeitig schrubbt und Feuchtigkeit spendet: Dafür eine kleine Menge Kokosöl schmelzen und mit Zucker oder Meersalz vermengen. Unter der Dusche die Masse sanft über die angefeuchtete Haut reiben und über das glatte, zarte Ergebnis freuen.

14. Insektenschutz

So angenehm der zarte Kokosduft des Öls für uns ist, so unangenehm ist er für Insekten. Mückenstiche und sogar Zeckenbisse kann man verhindern, indem man die entblößten Körperteile mit einer dünnen Schicht Kokosöl bedeckt. Ganz nebenbei hat das Öl eine kühlende Wirkung, perfekt also für den tropischen Sommerurlaub!

15. Sonnenschutz

Kokosöl fängt etwa 20 % der schädlichen UV-Strahlung ab und schützt außerdem vor freien Radikalen. Gleichzeitig nährt es die Haut, schenkt einen dezenten Glanz und und trägt mit seinem exotischen Kokosduft zum sommerlichen Urlaubsgefühl bei. Bei längerer oder starker Sonnenstrahlung kann das Öl eine Sonnencreme natürlich nicht ersetzen, für kurze Aufenthalte unter freiem Himmel ist es aber ein toller Ersatz.

Info: Kokosöl ist im Gegensatz zu anderen Pflanzenölen bei Raumtemperatur fest und wird erst bei Wärmezufuhr flüssig. Vor dem Auftragen auf Haut oder Haare kann man es einfach zwischen den Handflächen schmelzen. Achte beim Kauf in jedem Fall darauf, dass das Öl unbehandelt und kalt gepresst ist, da sonst wertvolle Inhaltsstoffe verloren gehen. Sowohl für die Küche als auch für die Körperpflege eignet sich Kokosöl in Bio-Qualität am besten.