Alle Eltern, die schon mal damit zu tun hatten, sind ich einig – Läuse und Flöhe sind lästig, machen Arbeit und haben nichts mit der Hygiene und Sauberkeit eines Haushalts zu tun. Und diejenigen unter euch, die noch nicht das Pech hatten, von den springenden, Blut saugenden Plagegeistern befallen zu sein, kriegen schon beim Gedanken daran Phantomjuckreiz.

Vorbeugen

Alle Kleidungsstücke aus dem Kindergarten/Schule/Hort (Regensachen, Wechselsachen, Haussschuhe etc.) bei mindestens 60°C waschen und wenn möglich zwei Mal in den Trockner oder 24 Stunden bei -18°C ins Gefrierfach tun. Alternativ könnt ihr Kleidung so wie Bürsten, Kämme, Haargummis und -spangen für drei Tage in einer luftdicht verschlossenen Plastiktüte aufbewahren.

Auf in den Kampf

Hat euer Kind Läuse? Wendet die oben genannten Maßnahmen auf alle Kleidungsstücke und Haarutensilien im gesamten Haushalt an. Auch Kuscheltiere sollten nach Möglichkeit in die Waschmaschine und anschließend in den Trockner. Alle Polster, Teppichböden, Betten und Autositze mit dem Staubsauger von lose anhaftenden Haaren säubern und bestenfalls ebenfalls waschen und trocknen. Entsorgt den Staubsaugerbeutel, auch wenn dieser noch nicht voll ist. Bei glatten Böden und Flächen genügt feuchtes Wischen. Besorgt euch ein Laus-Mittel aus der Apotheke (bei Unsicherheiten vorher mit dem Kinderarzt sprechen) und behandelt die Kinder und andere befallene Personen im Haushalt damit.

Bei Flohbissen hilft es, ein kaltes feuchtes Tuch auf die Stelle zu legen. Und ja – es juckt fürchterlich! Haltet eure Kinder und euch aber so gut wie möglich vom Kratzen ab, denn dadurch platzen die Bläschen auf uns Sie riskieren eine noch unangenehmere Infektion. Reinigt den gesamten Körper gründlich unter der Dusche. Gegebenenfalls kann eine Juckreiz stillende Salbe oder Gel auf die betroffenen Stellen auftgetragen werden. Oft reicht Waschen und Saugen gegen Flöhe nicht aus – für solche Fälle gibt es spezielle Insektenvernichtungsmittel, die ihr auf Polstermöbel und Teppiche aufsprühen könnt. Lest die Anwendungshinweise genau durch. Solltet ihr trotz aller Bemühungen das Gefühl haben, der Plage nicht Herr zu werden, scheut euch nicht, professionelle Hilfe bei einem Kammerjäger zu suchen.

Der Floh

Die meisten Flöhe sind zwischen 2 und 3 mm lang und rot-bräunlich. Sie beißen sich durch die Hautoberfläche und ernähren sich vom Blut ihres „Wirtes“. Floh-Larven ernähren sich von Hautschüppchen auf Teppichen und Betten. Flohbisse sind in der Regel an bedeckten Körperstellen zu finden und oft beißen sie zwei bis drei Mal in die gleiche Stelle. Der Biss ist sofort spürbar, jedoch nicht wirklich schmerzhaft. Der Juckreiz – hervorgerufen durch die Abwehrreaktion des Körpers – ist viel schlimmer. Flohbisse erkennt ihr an einem winzigen roten Punkt, umgeben von einer rötlichen Fläche. Die Schwellung ist geringer als bei z.B. Mückenstichen.

Die Kopflaus

Das erste Anzeichen für Lausbefall ist der Juckreiz. Tritt dieser auf, solltet ihr auch die Haare genauer ansehen. Kämmt diese hierfür mit einem feinen Kamm und nehmt die Haarwurzeln bei gutem Licht genauer unter die Lupe. Entdeckt ihr kleine etwa 1 mm große weiß-glänzende Verdickungen an den Haarwurzeln, seid ihr auf Nissen (Läuseeier) gestoßen. Seht ihr dazu auch noch 3 mm lange krabbelnde graue Tierchen mit sechs Beinen, ist es höchste Zeit, auf die oben genannten Maßnahmen zurückzugreifen.