Trinken unterschätzen

Viele Getränke sind Kalorienfallen, weshalb der gute Vorsatz viel zu trinken, fehlschlagen kann, wenn man das Falsche trinkt. Alkohol, Softdrinks und Fruchtsäfte verstecken viele Kalorien. In einem Liter Cola sind ca. 18 Stück Würfelzucker drin und in Säften, auf deren Packungen "mit Zuckerzusatz" steht, sind bis zu 150 g Zucker pro Liter. Fruchtsaft ist aber eigentlich nicht ungesund, solange es sich um 100% Direktsaft, also den richtigen Fruchtsaft handelt, und kein Zucker dazu gemischt wurde. Also lieber Finger weg von "Nektar" und "Fruchtsaftkonzentrat". Ein Blick auf die Zutatenliste ist sowie nie verkehrt. Die beste Wahl für Gewicht, Haut und Gesundheit ist Wasser und davon möglichst viel. Ob man genug getrunken hat, kann man an der Farbe des Urins feststellen: Ist er dunkelgelb war es zu wenig, ist er hellgelb ist es genau richtig. Ist der Urin jedoch durchsichtig, hat man schon zu viel getrunken. Wer den Geschmack von Wasser langweilig findet, kann sich eine (zuckerfreie) Limonade zaubern, indem ein paar Scheiben Zitronen, Orangen, Kiwis oder Erdbeeren in die Trinkflasche dazu getan werden.

Nur auf Kalorien achten

Es kommt nicht nur darauf an, wie viel man isst, sondern auch darauf, was man isst. Wer morgens zwei Tafeln Schokolade und zum Mittag noch einen Muffin verzehrt und dann gar nichts mehr, hat vielleicht über den Tag verteilt wenig Kalorien zu sich genommen. Hat aber statt einer gesunden Mischung aus Vitaminen, Proteinen, gesunden Fetten und Kohlenhydraten nur Fett und Zucker zu sich genommen und wird sicherlich von einer Hungerattacke heimgesucht.

Keinen Sport machen

Gesunde Ernährung ist schön und gut, bringt aber langfristig nichts, um abzunehmen, wenn man sich nicht zusätzlich viel bewegt. Wer sich gesund ernährt, aber den ganzen Tag auf dem Sofa verbringt, hat nicht zugenommen, richtig, aber abgenommen auch nicht. Durch gesunde Ernährung ohne Sport hält man sein Gewicht. Um abzunehmen ist die Kombi aus beidem das Erfolgsrezept.

Sich nichts mehr erlauben

Der Jojo-Effekt kommt nicht von irgendwo: Wer sich tage- und wochenlang nichts erlaubt – kein einziges Stück Schokolade – wird nicht nur rückfällig, der wird doppelt rückfällig, weil der Heißhunger einsetzt. Eine zu strikte Diät ist nicht nur quälend, sondern auch ineffektiv, weil Heißhunger nicht nur bewirkt, dass man die eingesparten Kalorien im Nachhinein alle auf einmal zu sich nimmt. Heißhunger bewirkt, dass man noch mehr als das isst. Strikte Quälerei bringt am Ende also nur extra Kalorien.

Zu abrupter Wechsel

Es ist eh schon schwer die eiserne Disziplin für eine Diät aufzubringen. Deshalb sollte man seine Ziele nicht zu hoch stecken, denn wer hoch fliegt, fällt tief. Wer seine Ernährung von Heute auf Morgen komplett umstellt, wird das nicht lange durchhalten, sich quälen, Heißhunger bekommen und nach einer Woche wieder aufgeben. Stattdessen sollte man die Sache langsam und entspannt angehen. Eine Diät ist langfristig erfolgreich, wenn man sie auch lange durchhält. Deswegen ist am Anfang weniger oft mehr.

Kein Obst essen, wegen des Fruchtzuckers

Obst ist gesund. An dieser Tatsache lässt sich nicht rütteln. Natürlich enthält Obst Fruchtzucker, liefert aber vor allem eine Menge Vitamine und Fruchtzucker ist immer noch besser als Industriezucker. Natürlich ist es sinnvoll darauf zu achten, wie viel Fruchtzucker man zu sich nimmt. Aber die Vitamine aus Obst (und Gemüse) sind essentielle Bestandteile einer gesunden Ernährung und ein Apfel ist dem Brötchen allemal vorzuziehen.

Low dies und High das

Es gibt verschiedene Trends, wie Low Carb oder Low Fat, sprich wenig Kohlenhydrate oder wenig Fett. Low Carb Rezepte enhalten jedoch sehr viel Fett und eine Low Fat Ernährung besteht wiederum aus vielen Kohlenhydraten. Beide Diäten setzen nicht auf "ein bisschen" weniger Kohlenhydrate oder Fett, sondern auf eine sehr einseitige Ernährung, was zu vielen Risiken führt. Low Carb beispielsweise kann wegen dem hohen Fettanteil den Cholesterinspiegel erhöhen und Low Fat ist weniger effektiv, weckt aber - genauso wie Low Carb - auf Dauer eine Heißhungerattacke, wegen des großen Verzichts an grundlegenden Nahrungsmitteln. Auf der anderen Seite gibt es den Trend High Protein, bei dem man möglichst viele Proteine zu sich nehmen soll, um Muskeln aufzubauen. Proteine sind sehr gesund und unersetzlich in einer gesunden Ernährung, aber wer sie übermäßig zu sich nimmt, muss erst einmal so viel Krafttraining machen, damit sich das überschüssige Protein nicht festsetzt, und riskiert Stoffwechselerkrankungen. Wir sagen lieber bewusst und ausgewogen ernähren, als irgendwelchen Trends zu folgen!

Egal was, hauptsache Clean Eating

Clean Eating ist nicht dasselbe wie eine Diät zum Abnehmen, sondern "sauberes Essen", dass nicht durch die industrielle Produktion verunreinigt wurde. Clean Eating ist ein Trend aus den USA, der bedeutet, dass keine Fertigprodukte und kein Fast Food gegessen werden sollen, sondern gesunde, selbst zubereitete Gerichte. Auf diese Weise weiß man immer, was man isst und nimmt nicht unwissentlich leere Kalorien zu sich, die sich gerne in Fertigprodukten verstecken. Clean Eating ist an sich eine gute Sache – heißt jedoch nicht, dass jedes Clean Eating Rezept diättauglich ist. Denn Erdnussbutter, Schokolade und Kuchen sind natürlich auch (und zwar häufig) in Clean Eating Rezepten enthalten. Clean Eating ist nicht zum Abnehmen, sondern zum bewussten Essen gedacht. Wer sein Essen selber kocht, ist längst ein Clean Eater.

Vegane oder vegetarische Ernährung ersetzt keine Diät

Nur weil man auf etwas verzichtet, heißt das nicht, dass das automatisch gesünder ist oder dass man automatisch davon schlanker wird. Es kommt immer darauf an, auf was man verzichtet und wie man die Nährstoffe mit anderen Lebensmitteln ersetzt. Vegane Gerichte zum Beispiel verwenden oft das durchaus gesündere Fett von Avocados als Geschmacksträger. Es setzt sich jedoch schnell der Gedanke fest, dass man gesundes Fett essen könne so viel man wolle, was wiederum nicht stimmt. Natürlich ist gesünderes Fett besser als ungesundes, aber zu viel Fett bleibt zu viel Fett. Die zweite Falle der veganen und vegetarischen Ernährung ist der große Verzicht auf tierische Proteine. Klar findet man Proteine nicht nur in Fleisch, aber dieses auf gesunde Weise zu ersetzen, will gekonnt sein. Tierisches Eiweiß kann der Körper jedoch viel leichter verarbeiten, weshalb er davon weniger braucht. Pflanzliche Proteine müssen daher in viel größeren Mengen konsumiert werden, als tierische.