Das Wochenbett ist dazu da, dass Mütter sich nach der Geburt erholen und die erste Bindung mit ihrem Baby gestalten können. Diese wichtige und intime Phase braucht ganz viel Ruhe, Entspannung und Unterstützung. Da Hebammen in Deutschland immer überlasteter sind und viele von ihnen gar keine Zeit mehr für Mütter im Wochenbett haben, sind Väter umso mehr gefragt, um ihre Partnerin wie eine Königin zu umsorgen. Denn nach den Strapazen der Geburt ist für Mütter genau eine Sache verordnet: Ruhe.

Sonderurlaub und Elternzeit wahrnehmen

Der erste Schritt, um unterstützend für seine Partnerin da zu sein, ist dafür Zeit zu haben und mit einem aktiven Vollzeitjob ist das leider nicht möglich. Darüber hinaus leidet auch die eigene Bindung mit dem Baby, wenn dafür keine Zeit eingerichtet wird. Nehmt euch Elternzeit so viel ihr könnt und prüft, ob euch ein Sonderurlaub zusteht.

Besuch im Vorfeld abwimmeln

Besuch ist nicht nur für die Mutter sondern auch für das Baby sehr stressig. Beide brauchen Ruhe und für Babys, die gerade erst ein paar Tage alt sind, ist jede Situation eine neue Erfahrung. Jede Umgebung, jedes Geräusch, jeder Geruch, einfach alles ist neu und das kann zu einer Reizüberflutung führen, wodurch Babys gestresst werden. Für Mamis Stresslevel ist lauter, aufdringlicher Besuch auch nicht gut. Jeder, der Besuch kommt, meint es gut, aber die ersten 10 Tage bleibt die Haustür zu. Ab dem 11. Tag darf ab und zu jemand vorbeikommen.

Den Haushalt übernehmen

In Zeiten, in denen die Partnerin Bettruhe hat, können Väter ihre Unterstützung vor allem im Haushalt zeigen. Mütter im Wochenbett sollten sich nicht um die Sauberkeit zu Hause sorgen müssen, sondern sich einfach mal zurücklehnen können und auf das konzentrieren, was für sie jetzt wirklich wichtig ist: körperliche Erholung und Bindung mit dem Kind. Auch weil putzen, kochen, Wäsche waschen und einkaufen ganz schön anstrengend sind, ist eine der besten Liebesbeweise in dieser Zeit den Haushalt komplett alleine zu übernehmen. Und wer Mamis Lieblingsessen zaubert, bekommt extra Sympathiepunkte.

Sich ums Baby kümmern

Wenn Babys nachts schreien, weil sie gestillt werden müssen, kann man als Vater nicht viel tun. Aber damit Mütter wenigstens etwas Schlaf nachholen können, sollte die Babypflege tagsüber im Idealfall Männersache sein. Wickeln, baden und Bäuerchen machen wird erstmal vom Papa übernommen, wenn Mama sich im Bett erholt.

Mamis Terminkalender beschlagnahmen

Es gibt Menschen, die müssen sich richtig dazu zwingen, abzuschalten. Diejenigen, die auch im Urlaub auf das Diensthandy schauen, legen dieses wahrscheinlich auch nicht im Wochenbett beiseite und wollen nur ganz schnell zwischendurch diese eine Mail beantworten. Das ist aber keine Erholung und wenn deine Partnerin zu so etwas zeigt, beschlagnahm am besten sowohl ihr Diensthandy als auch den Terminkalender und reich ihr stattdessen ein gutes Buch. Sie wird vielleicht zunächst protestieren, doch schlussendlich dankbar sein.

Geschrieben von LINDA SCHULZKI