Tipps für einen entspannten Halloween-Abend mit Kindern

Jedes Jahr am 31. Oktober ist es wieder so weit: die Hauseingänge sind mit Kerzen und ausgehölten Kürbissen dekoriert. Die Kleinen wollen sich verkleiden und um die Häuser ziehen, um Süßigkeiten zu sammeln. So weit, so gut – was aber, wenn Nachbarn unfreundlich werden, oder gar nicht erst die Tür öffnen? Die Kinder ärgern und rächen sich mit einem Streich. Das Ganze kann schnell eskalieren und zu Sachbeschädigungen führen.

Der Brauch Halloween zu feiern ist in Deutschland noch recht jung. Ursprünglich brachten irische Einwanderer im 19. Jahrhundert das Fest in die USA. Das heutige Halloween mit Gruselfilmen und Süßigkeiten haben wir in den 1990ern von den Amerikanern übernommen. In den USA ist der Brauch jedoch langsam wieder am Verschwinden. Die Erziehungskultur in Amerika wandelt sich hin zu dem, was wir hier Helikopter-Eltern nennen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Die Kinder werden nicht mal für kurze Zeit alleine gelassen, nach Draußen sowieso nicht. Da kommt eine Tour durch die Nachbarschaft zur eigentlichen Schlafenszeit natürlich gar nicht in Frage. Viel zu groß ist die Angst vor Überfällen, Entführungen und vergifteten Süßigkeiten. Letzteres ist allerdings nur eine urbane Legende, die sich sehr hartnäckig gehalten hat — obwohl es tatsächlich nur sehr wenige Fälle gab, in denen Kinder Süßigkeiten ausgehändigt wurden, die mit anderen Substanzen versetzt waren. Egal wie viele Sorgen man sich als Eltern macht, man sollte den Kindern den Spaß nicht nehmen. Wer nicht ständig über seinen Kindern kreisen möchte, aber trotzdem den Überblick behalten will, kann folgende Tipps beachten.

Risiken minimieren und trotzdem Spaß haben

Um die Risiken zu minimieren, kann man schon bei der Vorbereitung anfangen. Die Kostüme der Kinder sollten nicht zu ausladend sein. Viele der Nachbarn werden ihre Häuser dekoriert haben und in der ein oder anderen Kerze fängt sich schnell mal der Zipfel eines Vampirumhangs. Dann sollten die Kinder alle Taschenlampen dabeihaben. Falls die Straßenbeleuchtung knapp wird, können sie Licht ins Dunkel bringen und keins der Kinder wird sich zu sehr gruseln. Wenn euer Sprössling das erste Mal zu Halloween rausgeht, solltet ihr ihn darauf vorbereiten, dass auch andere Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Verkleidung unterwegs sein werden. Kindern fällt es oftmals sehr schwer, Realität und Fiktion auseinander zu halten. Wenn sie vorher wissen, dass das alles nur Verkleidung ist, fällt es ihnen leichter, den Sensenmann als Nachbarn zu enttarnen.

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Um euch in Gruselstimmung zu bringen, könnt ihr vor der Runde gemeinsam ein paar Snacks zubereiten und essen. So laufen die Kinder auch nicht Gefahr, die ergatterten Süßigkeiten sofort aufzuessen, weil sie hungrig sind. Diese könnt ihr nämlich nach dem Rundgang erstmal auf das Mindesthaltbarkeitsdatum, Verschmutzung, etc. überprüfen. Während des Rundgangs könnt ihr eure Kinder begleiten. Sind sie schon ein bisschen älter und finden die elterliche Wache superpeinlich und voll uncool, geht einfach ein Stückchen hinter ihnen. So seid ihr immer in der Nähe, könnt aufpassen und eventuell ungewollte Dummheiten verhindern. Sollte an eurem Haus etwas beschädigt sein, wenn ihr zurückkommt, könnt ihr bei Sachbeschädigung zur Polizei gehen. Bei Kleinigkeiten wie Zahnpasta unter der Türklinke hilft nur Augen zu und putzen.

Euch sagt das trotzdem nicht zu oder eure Kinder haben vielleicht gar keine Lust auf die Tour? Gönnt euch einen ruhigen Familienabend mit einigen Gruselfilmen. Oder veranstaltet eine kleine Halloween-Party für die Kleinen und ihre Freunde. Dazu könnt ihr das Wohnzimmer dekorieren, Kostüme basteln und leckere Snacks bereitstellen. Ein paar Spiele fallen euch sicher auch ein und zur Not schminkt ihr die kleinen Gäste und bemalt danach gemeinsam Kürbisse. Viel Spaß!