Wer lange nicht auf Reisen war kennt es – das Fernweh. Irgendwann sehnen wir uns regelrecht nach dem Abenteuer, danach Neues zu erleben, das Gefühl von Freiheit zu spüren und vor Allem einem: Abwechslung. Die Schnelligkeit des Alltags mit der wir tagaus, tagein leben führt zu einer Sehnsucht danach, los zu lassen und Abstand zum Trott zu bekommen.

Neue Orte, fremde Sprachen, exotische Gerüche, ungewohnte Aktivitäten und soziale Kontakte mit anderen Kulturen sind Erfahrungen, die das Gehirn auf besondere Art stimulieren. Diese intensiven Eindrücke schaffen Erinnerungen, die im Gedächtnis des Reisenden lange verankert bleiben, häufig für ein ganzes Leben. Erwachsene erinnern sich oft sogar an Urlaube aus dem Kindesalter zurück, während andere Dinge aus dieser Zeit schon längst in Vergessenheit geraten sind. Immer wenn der Mensch Neues erlebt verändert sich seine Wahrnehmung ein kleines Stück. Im Gedächtnistraining wird häufig auf diese Methode zurück gegriffen um neue Verknüpfungen zwischen den Nervenzellen zu schaffen, was die Grundlage für das Lernen bedeutet. Wenn es der Beruf nicht von sich aus mitbringt, ist es schwer neue Dinge im Alltag zu entdecken. Während viele sich in der Freizeit also zwingen müssen, aktiv zu werden um Neues zu erleben geschieht dies im Urlaub meist von alleine – vorausgesetzt man sitzt nicht nur den ganzen Tag am Pool und steht lediglich auf um sich auf deutsch eine Portion Pommes mit Currywurst zu bestellen.

Je weiter desto besser?
Das gilt nicht unbedingt. Ein Aktivurlaub in nah gelegenen Gebieten kann für Hirn und Psyche genauso gut sein wie in die weite Ferne zu schweifen. Es geht eher darum, die Sinnesreize weit gefächert anzusprechen und für Abwechslung zum Alltag zu sorgen.

Mehr Bewegung im Urlaub
Aktivurlaube wie Wandern, Klettern, Surfen, Tauchen, Snowboarden oder Skifahren haben den Vorteil, dass die körperliche Aktivität der Hirngesundheit zuträglich ist und nachhaltig das Selbstbewusstsein stärkt. Das macht glücklicher, ausgeglichener und schützt vor kommenden Stresssituationen. Und hinterher ist man fit genug auch im Alltag Sport und Aktivitäten besser zu integrieren.

Nicht zuletzt machen Reisen dadurch glücklich, dass man sich bewusst etwas gönnt. Die Vorfreude kann sich über Monate hinziehen und nach der Reise bleibt das Erlebte für lange Zeit im Gedächtnis verankert – auch ohne Urlaubsfotos.