Es ist Montag, der 1. Juli als wir durch die Tore des Weltvogelparks gehen. Der Weg in und aus dem Park führt durch den Souvenirshop. Ich muss lachen - es geht eben doch auch hier um Konsum.

Dieser Gedanke verfliegt schnell, wenn man sich die Vielfalt der großen, kleinen, bunten, lustigen, quirligen, eleganten, nicht so hübschen, singenden, exotischen Vögel anschaut.
Nacheinander sitzen sie auf dem Wanderweg brav in ihren Käfigen, putzen sich, fliegen ein wenig umher oder streiten mit ihren Nachbarn.
Das von Käfig zu Käfig gehen ist auf Dauer etwas ermüdend, weswegen wir uns auf die Flugschau freuen. Sehr zentral im Park gelegen setzen wir uns auf eine der vielen Bänke und warten bis die Show beginnt.

Mit viel Witz und Charme, wird das Publikum nicht nur unterhalten, sondern lernt gleichzeitig auch viel Wissenswertes über die Vögel.

Den Anfang macht der Pelikan. Parkranger Lech spreizt und dehnt den Schnabel des Pelikans, um dem Publikum zu demonstrieren, wie ein Pelikan seine Fische fängt - dieser lässt dies ohne Proteste über sich ergehen. Profi eben. Das sorgt natürlich für heitere Stimmung und nicht nur die Kinder brechen in Lachen aus.
Sehr kindgerecht werden nacheinander verschiedene Vögel vorgestellt, die ihre Kunststücke zum Besten geben. Nebenbei erfährt man von Lech viel Wissenswertes über die Vögel.
Der Gaukler, der anmutig und gefährlich dicht über den Köpfen des Publikums hinweg fliegt und vor seinem Abgang auf dem Arm eines mutigen Kindes einen Zwischenstopp einlegt. Der Andenkondor imponiert mit seiner 3,20 m langen Flügelspannweite und zeigt, in welcher Reihenfolge er Aas verspeist. Der Sekretär nimmt sehr erfolgreich den Kampf mit Parkranger und Schlange auf. Alle Kinder sind während der 30-minütigen Show gefesselt und hören aufmerksam zu. Zum Abschluss fliegen über 70 Vögel durch die Lüfte und verwöhnen das Publikum mit ihrer leuchtenden Farben- und Artenvielfalt. Ein absolutes Highlight!

Nicht umsonst gilt sie als größte und spektakulärste Flugschau Europas.

Nach der Flugschau haben wir Zeit, das Papageien-, Uhu- und Kolibrihaus, die Paradies-, Freiflug- und Regenwaldhalle und Fasanerie und die zahlreichen Rosen, Dahlien und Rhododendronbüsche auf uns wirken zu lassen. Für Kinder ist die Baby- und Aufzuchtstation natürlich besonders spannend!
Wir müssen öfter auf die Uhr gucken, denn wir wollen das nächste Event auf gar keinen Fall verpassen: Die interaktive Fütterung der Pinguine und Pelikane.
Im Wiesental finden diese Fütterungen zweimal täglich statt, bei denen die Kinder kräftig mithelfen können. Unter Aufsicht werfen meine Kinder Fische ins Pinguin-Becken und haben die einmalige Chance, einen freundlich dreinblickenden kleinen Pinguin zu streicheln.

Glatt und weich fühlt sich der Pinguin an!

Nach der Fütterung der Pinguine geht’s zu den hungrigen Pelikanen, die schon fordernd am Zaun stehen und auf ihre Fische warten. Fröhlich werfen alle Kinder, die Lust haben, neben- und nacheinander große Fische ins Gehege und staunen darüber, wie ein Pelikan mit seinem Schnabel einen ganzen Haufen Fische gleichzeitig verschlingen kann. Ich hätte nicht gedacht, dass man meine Kinder dazu bewegen kann, freiwillig tote Fische in die Hand zu nehmen.

Die Kommunikation und Interaktion zwischen Park und Besuchern macht den Park so einzigartig schön!

Gerne hätten wir auch die Vogelbabyfütterung gesehen, die wir aber zeitlich leider verpasst haben und die Greifvogelfütterung, die montags leider nicht stattfindet.
Nach über 4000 Vögeln, vielen Informationen und Eindrücken brauche ich dringend eine Pause und meine Kinder etwas schnelle Action. Perfekt gelegen nahe dem Ausgang ist unsere letzte Station: Der riesige Abenteuerspielplatz. Trampolin, Kletterturm, Wasseranlange, Rutschen und die Seilbahn werden von meinen Kindern erkundet, während ich mich, vom Imbiss mit Speis und Trank versorgt, für die Rückfahrt stärke.