Von der Neugeborenstation bis zum Seniorenheim – jeder bekommt eine Vitamin D-Empfehlung. Woran liegt das? Vitamin D ist nicht nur ein Vitamin, es ist ein Prohormon (wird also vom Stoffwechsel zu einem Hormon umgewandelt) und hat damit umfassende Auswirkung auf unsere Befindlichkeit. Es reguliert den Calcium-Spiegel und ist damit sehr gut für die Knochen, so viel steht fest – inwieweit Vitamin D aber auch in der Lage ist Krebs und Stoffwechselerkrankungen zu vermeiden oder positiv zu beeinflussen, das ist noch nicht bewiesen. In einer Langzeitstudie der Universität Queensland, in Brisbane, Australien, wird die derzeit umfassendste Nachforschung mit 21.000 Probanden weltweit und über 5 Jahre geführt. Die Ergebnisse werden für 2021 erwartet. Wird sich die Annahme der heilsamen Wirkung von D3 bestätigen, werden regelmäßige Gaben vielleicht auch in Form bestimmter Nahrungsmittel, wie wir es vom Jod im Salz kennen, in den jeweiligen Ländern umgesetzt.

Bis dahin bleibt es jedem selbst überlassen, nach seiner Einschätzung zu handeln, denn bisher gibt es keine Einigung über die Fragen: Wie messe ich den Vitamin D-Gehalt im Blut, wieviel Vitamin D sollte der gesunde Mensch im Blut haben und welche Menge sollte der Mensch zuführen? Es gibt es sogar die These, dass der Vitamin D Anteil im Blut genetisch und individuell bedingt sei, was eine generelle Empfehlung somit nahezu unmöglich macht.

Wem das zu vage ist und wer Vitamin D nicht in Tabletten- oder Tropfenform zu sich nehmen möchte, sollte sich viel im Freien aufhalten, dabei auch Arme, Beine und Gesicht regelmäßig dem Tageslicht aussetzen und entsprechende Nahrungsmittel zu sich nehmen.

Für eine von Vitamin-D-Überdosierung durch Sonnenlicht und die Aufnahme von Lebensmitteln besteht keine Gefahr. Die Zugabe von höheren Dosierungen in Form von Nahrungsergänzung sollte hingegen in jedem Fall mit einem Arzt oder einem Apotheker abgesprochen werden.