Besonders in der Vorweihnachtszeit denkt man bei Geschenken an schillerndes, buntes Papier mit glänzenden Bändern. Biologisch abbaubar sind allerdings die wenigsten davon und am Ende fällt meist ein riesiger Berg Papier an – der freut vielleicht die Katze (Es raschelt, es raschelt! Du kannst mich unter dem Papier nicht sehen! Oh, ein Karton für mich!) aber leider nicht unsere Ökobilanz… Wir zeigen euch, wie man mit ein wenig Upcycling und alternativen Materialien ganz wundervoll Geschenke verpacken kann.

Der Klassiker zum Verpacken von Geschenken ist natürlich Papier. Hier eignen sich Papiertüten aus dem Supermarkt, die sich bei vielen sicherlich angesammelt haben, seit Plastiktüten in Supermärkte nicht mehr kostenlos sind.  Ihr möchtet Bücher verschenken? Diese lassen sich thematisch passend in Zeitungspapier oder alte Buchseiten wickeln. Falls Gebrauchsspuren oder Vintage-Stoffe absolut unerwünscht sind, weil ihr zum Beispiel für Kunden eher einen klassischen Stil beibehalten möchtet, gibt es mittlerweile tolles recyceltes Papier, sowohl mit modernem als auch klassischem Druck, das absolut nicht nach Öko aussieht! Aber grundsätzlich ist es gar nicht nötig, dass alles wie neu ist. Besonders gebrauchtes Packpapier kann auch zerknittert sehr schön sein. Wer es farbenfroh mag, kombiniert es mit bunten Bändern aus Stoffresten (die z. B. beim Nähen anfallen). Geschenke kann man nämlich mithilfe von Bändern auch ganz ohne Tape verpacken. Zum Binden lassen sich, neben klassischem Garn, dünne Seile aus Jute, Hanf oder Sisal verwenden. Wer nicht auf Klebeband verzichten möchte, findet in Papierbändern, die als Kleber Naturkautschuk enthalten, eine nachhaltigere Alternative zu Plastikband.

Als Deko bieten sich alle natürlichen Materialien, mit denen ihr auch eure vier Wände verschönt, an. Hierbei eignen sich insbesondere frische Pflanzen, Zweige und getrocknete Kräuter, im Idealfall aus dem eigenen Garten oder vom Balkon. In der Weihnachtszeit passen frische Tannenzweige und Zapfen, im Sommer duftender Lavendel. Auch Eukalyptus-, Lorbeer-, Rosmarin- und Olivenzweige sehen toll aus. Zu jeder Jahreszeit passt Vintage-Schmuck, z. B. eine schöne aber ewig nicht getragene Kette. Diese Dekoelemente könnt ihr leicht in eure Geschenkbänder einarbeiten.

Anstatt Papier zu verwenden, könnt ihr eure Geschenke in Vintage-Stoffe aus dem eigenen Kleider- und Heimtextilienschrank, die nicht mehr getragen oder weitergegeben werden sollen, wickeln und im Furoshiki-Stil verpacken. Hierbei werden die Pakete ganz ohne Bänder umwickelt und gebunden. Was am Ende kunstvoll aussieht ist, mit der passenden Anleitung ganz einfach.

Grundsätzlich eignet sich für eure Zero-Waste-Geschenkverpackung alles, was ihr sowieso zu Hause habt! Hier haben wir für euch zusammengefasst, welche Materialien ihr als Basis nutzen könnt:

Möglichst nachhaltiges Papier als Alternative zu klassischem Geschenkpapier
  • angesammelte Papiertüten aus dem Supermarkt
  • Zeitungspapier und Seiten aus alten Büchern
  • gebrauchtes Packpapier
  • Geschenkpapier aus dem letzten Jahr
  • recyceltes Papier
Vintage-Stoffe als Basis zum Einwickeln von Geschenken
  • Halstücher
  • Männerhemden
  • Tischdecken
  • Läufer
  • Gardinen / Vorhänge
Material für Geschenkbänder und Garn
  • Jute
  • Hanf
  • Sisal
  • Streifen aus Stoffresten
Materialien für die Geschenkdeko
  • frische Pflanzenzweige
  • Zapfen oder Eicheln
  • getrocknete Kräuter
  • Vintage-Schmuck
Wir wünschen frohes, nachhaltiges Schenken! Schaut doch mal bei unseren anderen Zero-Waste-Themen rein: