Wie schmeckt Borretsch und was genau ist eigentlich Portulak? Hier findet ihr Tipps zur Verwendung und Rezeptideen für mehr als 20 beliebte Würzpflanzen von B wie Bärlauch bis Z wie Zitronenmelisse.

Bärlauch

Verwendung

Bärlauch eignet sich durch den dezenteren aber ähnlichen Geschmack besonders gut als Knoblauchersatz in Salaten und Suppen oder zum Würzen vom Gemüse – für Bärlauch-Pesto einfach mit Olivenöl, Petersilie, geriebenen Parmesan und gehackten Walnüssen, Cashews oder Pinienkernen mixen.

Tipp

Beim Trocknen geht der Geschmack schnell verloren, Bärlauch sollte man also am besten immer frisch verwenden.

Basilikum

Verwendung

Tomate-Mozzarella ist ein regelrechter Basilikum-Klassiker, die süßlich-pfeffrigen Blätter passen außerdem sehr gut zu Gemüse- und Nudelgerichten und sind ideal für Rezepte der französischen und italienischen Küche. Basilikum kann frisch oder getrocknet in Salaten, Suppen, Eintöpfen oder für Vinaigrette benutzt werden.

Tipp

Getrockneter Basilikum passt besonders gut zu Gerichten mit gebratenem mediterranem Gemüse wie z.B. Zucchini, Zwiebeln, Auberginen und Paprika.

Bohnenkraut

Verwendung

Bohnenkraut verleiht Suppen ein leichtes Pfefferaroma und passt ausgezeichnet zu allen Bohnenarten – es war ursprünglich in Südeuropa heimisch, wächst aber auch bei uns in nördlicheren Breiten.

Tipp

Bohnenkraut hat einen intensiven Geschmack und sollte daher vorsichtog dosiert und nicht zu lange mitgekocht werden.

Borretsch

Verwendung

Borretsch ist durch seinen frischen Gurkengeschmack beliebt als Zusatz zu Getränken, Dips, Mayonnaisen, "Grüner Soße" und frischen Salaten aller Art. Die Blätter können gehackt und als Suppe zubereitet oder roh verarbeitet werden, auch die Blüten sind essbar und ein schöner Eyercatcher in bunten Salaten.

Hinweis

Große Mengen Borretsch können die Leber schädigen, er sollte daher eher selten und in geringen Mengen verzehrt werden.

Brennnessel

Verwendung

Brennesselblätter sind blanchiert als Salat, wie Spinat zubereitet oder mit Sauerampfer als Suppe ein Genuss. Verwendet werden am besten zarte, junge Blätter – kurzes Überbrühen mit heißem Wasser verhindert das unangenehme Brennen. Zum Trocknen für die Zubereitung von Brennnesseltee kann sie auch später im Jahr mitsamt ihrer Blüten verwendet werden.

Tipps

Brennesseln können gut im eigenen Garten angepflanzt werden und das (Un-)Kraut lässt sich nicht nur in der Küche nutzen: Selbstgemachte Brennnesseljauche gilt als wahrer Starkmacher für Pflanzen.

Brunnenkresse

Verwendung

Brunnenkresse eignet sich vor allen Dingen als frischer Salat und Rohkost oder feingehackt für Kräutersuppen, Kräutersoßen und Eierspeisen. Verwendet werden die Blättchen und Stengel, Gartenkresse ist etwas zarter als Brunnenkresse aber genauso scharfaromatisch im Geschmack.

Tipp

Brunnenkresse hat einen auffälligen, scharfen, rettichähnlichen Geschmack und sollte daher sparsam verwendet werden.

Curryblätter

Verwendung

Die Blätter des Currybaumes haben nichts mit der in Südeuropa heimischen Currypflanze (oder Currykraut) gemeinsam. Sie schmecken sehr aromatisch mit dezenter Schärfe, werden hauptsächlich in der südindischen Küche verwendet und am besten frisch mitgekocht – getrocknet verlieren sie leider schnell an Aroma.

Tipp

Getrocknete Curryblätter lange mitkochen lassen damit sie möglichst viel Geschmack entfalten können, man findet sie meist im gut sortierten Asialaden oder im Internet. Zerstoßen in einem Mörser lassen sich aus Curryblättern und weiteren Zutaten wie Zimt, Kumin oder Bockshornsamen selbstgemachte Currymischungen herstellen.

Dill

Verwendung

Dillblätter und -samen haben einen ausgeprägten Geschmack. Die Blätter können wie Petersilie, Estragon und Minze verwendet werden und passen zu allerlei Fischgerichten, frischen Salaten (besonders mit Gurken und Tofu), Suppen, Quark, zum Einlegen von Gurken, zu Dips, Kräuterbutter, -senf und -essig.

Tipp

Dill verliert beim Kochen sehr schnell sein Aroma und sollte fertigen Gerichten daher am besten frisch und feingehackt zugefügt werden.

Estragon

Verwendung

Die aromatischen Estragonblätter geben Saucen, Salaten und Fischgerichten die perfekte Würze. Es passt gut zu bitterstoffhaltigen Blattsalaten wie Radicchio, Chicoree, Löwenzahn, Endivien aber auch zu Rucola und Feldsalat und passt außerdem gut zu geschmortem Hähnchen und Fischgerichten.

Tipp

Estragon ist lecker in Kombination mit Balsamico-Essig und gutem Olivenöl.

Kerbel

Verwendung

Kerbel ist eines der aromatischsten Küchenkräuter und wird in Europa fast überall verwendet, der würzige Geschmack wird oft mit dem von Kümmel verglichen. Die Blätter können gehackt für Salate, Eintopf, Kräuterbutter, Saucen, sowie zum Garnieren verwendet werden. Außerdem passt Kerbel sehr gut zu Fischgerichten.

Tipp

Als eines der wenigen winterharten Kräuter ist Kerbel das ganze Jahr frisch verwendbar und beliebt als erster Vitamin- und Mineralienlieferant im Frühjahr.

Koriander

Verwendung

Besonders in der asiatischen Küche werden frische Korianderblätter gern zum verfeinern von Suppen, Salaten Nudel- und Reisgerichten genutzt – Hühnersuppe zum Beispiel erhält dadurch eine leicht süßliche Note.

Tipp

Presst man den Samen und lässt ihn in heißem Wasser etwas ziehen, kann diese Flüssigkeit für mexikanische Gerichte eingesetzt werden.

Liebstöckel

Verwendung

Im Volksmund wird Liebstöckel auch als „Maggikraut“ bezeichnet. Verwendet werden die frischen Blätter oder der getrocknete gemahlene Wurzelstock der Pflanze. Das kräftige Kraut wird zum Würzen von Suppen und Eintöpfen sowie von Fisch-, Fleisch- und Geflügelgerichten verwendet.

Tipp

Liebstöckel eignet sich zum Mitgaren, z.B. in einem Kräuterbündel.

Lorbeer

Verwendung

Lorbeerblätter werden bei verschiedenen Gerichten mitgeschmort, in Fleisch- oder Fischsuppen mitgekocht, anschließend aber herausgenommen.

Tipp

Sparsam verwenden, denn Lorbeer hat einen intensiv würzigen Geschmack. Ein mitgegartes Lorbeerblatt gibt Bolognese eine besonders leckere Würze.

Majoran

Verwendung

Der mildsüßliche Majoran eignet sich hervorragend für das Würzen von Füllungen, Suppen, Eintöpfen, Omelettes, Käsegerichten, Fischsaucen und Salaten.

Tipp

Majoran vor dem Kochen über Leber, Schweine-, Hammel und Kalbfleisch streuen oder mit geschmolzener Butter über Gemüse geben.

Oregano

Verwendung

Die süßlich duftenden Oreganoblätter können frisch oder getrocknet in Moussaka, Eintöpfen, Würsten, Omelettes und Füllungen, für Pizzas und alle anderen italienischen Gerichte verwendet werden – zum Würzen von Lamm- und Schweinefleisch einfach vor dem Kochen zugeben.

Tipp

In Sommer und Herbst entwickelt der Oregano Blüten, die nach sanftem Trocknen als Gewürz verwendet werden können.

Petersilie

Verwendung

Petersilie ist das Allroundgewürz für Suppen, Salate, Saucen, Gemüse, Eintöpfe und Kräuterbutter. Sie sollte nicht mitgekocht sondern Speisen stets frisch gehackt zugegeben werden.

Tipp

Kross frittiert ist Petersilie eine leckere Beilage und beugt wenn sie gekaut wird Knoblauchgeruch vor.

Minze

Verwendung

Minze ist ideal als Begleitung zu Lammbraten, als Zusatz zu neuen Kartoffeln, Erbsen, für Pfefferminzgelee oder zum Garnieren von kalten Getränken. In der griechischen Küche wird Minze oft und gerne für Fleischgerichte in denen Hack verwendet wird, zum Beispiel für Keftedes (Fleischbällchen) und Bifteki (Hacksteak).

Tipp

Für eine köstliche Sauce gehackte Pfefferminze einfach mit Zitronensaft und Honig mischen.

Portulak

Verwendung

Portulak ist ein Salatkraut mit kräftig-grünen, saftigen, zarten Blättern. Die leicht salzigen und manchmal auch etwas bitteren Portulakblättchen schmecken frisch in Salaten, Saucen oder Kräutersuppen und können wie Spinat gedünstet werden.

Tipp

Portulak ist lecker zu Vollkornbrot und Omelette, einfach in feine Streifen schneiden und darüberstreuen.

Rosmarin

Verwendung

Rosmarin hat einen intensiven, herben Geschmack, der perfekt mit hellem Fleisch harmoniert. Im Ofen gebackene Gerichte wie Kartoffelspalten oder Auberginen erhalten durch Rosmarin eine besondere Würze.

Tipp

Die in ihrer Form an Tannennadeln erinnernden Rosmarinspitzen sind vergleichsweise fest und können daher im fertigen Essen stören, anstatt sie einzeln zu benutzen können die ganzen Zweige verwendet und vor dem Essen einfach herausgenommen werden.

Salbei

Verwendung

Salbei ist ein typisches Mittelmeergewürz und passt zu Pizza, Pasta, Fisch, Butter und Saucen. Sehr lecker sind frittierte ganze Blätter, frischer Salbei ist dabei weniger bitter.

Tipp

Damit der Geschmack eines Gerichtes nicht überdeckt wird sollte Salbei sparsam dosiert werden. Er wirkt adstringierend (zusammenziehend) und soll daher Schwitzen im Sommer entgegenwirken.

Sauerampfer

Verwendung

Das Wildkraut hat von April bis Mai Saison und einen säuerlich-scharfen limonenartigen Geschmack der gut zu pikanten Suppen, Salaten und Rahmsaucen passt. Es kann wie Spinat gekocht werden.

Tipp

Wird Sauerampfer gedünstet kann man ihn vorher kurz mit heißem Wasser blanchieren um so den Oxalsäuregehalt zu verringern.

Schnittlauch

Verwendung

Schnittlauch passt gut zu Salaten, deftigen Eierspeisen, Quark, Frischkäse und Kräuterbutter. Auch die Blüten können verwendet werden und sind ein besonders schönes Topping für Salate und Suppen. Schnittlauchknospen lassen sich wie Kapern einlegen.

Tipp

Die langen, röhrenförmigen Schnittlauchblätter sind praktisch als Küchengarnersatz zum Binden von Speisen (z.B. Zucchiniröllchen oder Päckchen mit Fleisch und Gemüse).

Thymian

Verwendung

Thymian gibt Fleischgerichten, Saucen, Cremesuppen, Pizza, sowie Rotweinmarinaden zusammen mit Rosmarin, Salbei und weiteren Kräutern einen Hauch von Provence. Er passt gut zu pochierter oder karamellisierter Birne.

Tipp

Getrockneter Thymian ist sehr würzig und sollte daher eher sparsam dosiert werden.

Waldmeister

Verwendung

Waldmeister ist hauptsächlich für Maibowle und Götterspeise bekannt, kann aber ebenso gut für Marmelade, Gelee, Kompott, Eis, Parfait, Likör oder Cremetorte mit Quark, Joghurt und Frischkäse genutzt werden – in den meisten Rezepten wird allerdings ein fertiger Sirup anstatt des frischen Waldmeisters verwendet.

Hinweis

Der typische Waldmeistergeruch entsteht durch die enthaltene Cumaringlykoside, die in hohen Dosierungen zu Kopfschmerzen, Benommenheit, Schwindel und auf Dauer zu Leberschäden führen können. Die Menge, die in handelsüblichem Sirup verwendet werden darf ist beschränkt, bei der Verwendung von frischem Waldmeister sollte man aber immer selbst auf die Mengen achten.

Zitronenmelisse

Verwendung

Die frischen Blätter der Zitronenmelisse (oder auch Melisse) werden gerne verwendet wenn ein dezent-zitroniger Duft gewünscht ist, zum Beispiel in Salaten, Suppen und hellen Saucen, zu Eis, Sorbets oder Cocktails.

Tipp

Als entspannender (Eis-)Tee ist Melisse in Kombination mit Pfefferminze eine besonders gute Erfrischung bei starker Sommerhitze.